Einen ganz besonderen Veranstaltungsort hatte sich der Münchner Anwenderkreis zu seinem ersten Treffen erkoren: So traf man sich auf dem Gelände der Bavaria Film innerhalb der flexiblen Kulissen des patentierten Bavario Systems. Den Rahmen bildete die Rezeption eines Berghotels, das die Studios für die neue internationale Filmproduktion "Die Jahrhundertlawine" errichtet hatten. Die COMMON Mitglieder und viele Interessenten versammelten sich, um die neue Leitung kennen zu lernen und den anschließenden Vortrag von Dieter Graef zu hören. Zu Beginn der Veranstaltung gab der 1. Vorsitzende der COMMON Deutschland, Jörg Zeig, seiner Freude darüber Ausdruck, dass die für die IBM Benutzer so wichtige Region München nun wieder eine angemessene Vertretung im Rahmen der COMMON Anwenderkreise erhalten habe und erläuterte kurz die Ziele der deutschlandweit 600 Mitglieder zählenden Vereinigung; hierzu zählte er den ständigen Informationsaustausch mit der IBM, das Sammeln von Anforderungen an die IBM, Hilfe in schwierigen Fällen und die Vermittlung neuesten Wissens.
Nährboden für Innovation und Austausch
Dem neuen Leiter des Anwenderkreises München, Andreas Hoffmann von der Bavaria Film GmbH, ist vor allem der Netzwerkgedanke der COMMON wichtig und er gab an, diesen in seinem Wirkungskreis stärken zu wollen: "Ich bin seit 18 Jahren Mitglied der COMMON und das COMMON-Netzwerk hat mich in jeder Firma unterstützt, in der ich bis jetzt tätig war. Ich will dazu beitragen, dass der Münchner Anwenderkreis wieder ein starker Knoten in diesem Netzwerk wird." Unterstützt wird Hoffmann von COMMON YIP Markus Dirr, der vor allem die Innovativkraft der COMMON betonte und die Vereinigung als "Nährboden für Innovation und Austausch" verstanden haben wollte.
Auch Thomas Hiltl, IBM Vertriebsleiter der Region Süd, begrüßte das frische Engagement der COMMON in München: ""Die Anwenderkreise sind für die IBM von essentieller Bedeutung - ohne das Feedback der Nutzer besteht die Gefahr, dass wir zu sehr zur Innensicht neigen. Daher empfinden wir die Anregungen der Vereinigung immer als äußerst konstruktiv."
München als Wahlheimat der AS/400
Höhepunkt der Veranstaltung war ein Vortrag von Dieter Graef, Senior Consultant des IBM Breakfast Briefing Teams, der mit einer Reminiszenz an München als "Wahlheimat der AS/400" begann. In München sei es gewesen, als man vor 20 Jahren das Announcement zur Vereinigung des System/36 und des System/38 zur neuen AS/400 vorbereitete. Daher sei es nur konsequent, dass er nun auch in München über das neue, aus der Kombination von i- und p-Systemen entstandene IBM Power System spreche. Mit viel Verve und Humor sowie mit ebenso tiefgehendem wie kritischem Sachverstand führte der Experte der rund 40-köpfigen Zuhörerschaft die Neuheiten der IBM Systeme vor Augen und geizte dabei nicht mit wertvollen Tipps für die Anwender.
So zeigte Graef zum Beispiel auf, wie auf dem Power System mit Energie-Management-Funktionen, Virtualisierung und Hochverfügbarkeit das Beste aus den bisherigen Systemen i und p zusammengeführt wird. Dabei spiele in bester AS/400-Tradition die leichte Benutzbarkeit des Systems eine wichtige Rolle. Komplexe Technologien würden durch ein leicht zu bedienendes, webbasiertes System Director Management maskiert. In seinen weiteren Ausführungen gab Graef einen Überblick über die Roadmap der IBM Power Architektur und erklärte äußerst plastisch die Arbeitsweise der neuen POWER6-Prozessoren, die Vorzüge der i Lösungsedition oder die Vorteile der extremen SAS-Festplattenerweiterung und vieles mehr. Außerdem lieferte Graef einen Ausblick auf den POWER7-Prozessor, der voraussichtlich als Rechenwürfel konzipiert sei und durch haarfeine, durch die Chips führende Röhrchen gekühlt würde. Neben der Fülle an Informationen gab es zudem zahlreiche praktische Tipps, zum Beispiel, wie man seine bisherigen i5 570- oder p5 570-Systeme am besten auf das Power 570-System aufrüsten kann.
Themen für nächstes Treffen gesucht
Abschließend gab Graef noch einen Themenvorschlag für das nächste Anwenderkreistreffen ab, und zwar bezüglich des IBM Directors. Zwar sei der Service für dieses Nonprofit-Produkt sehr gut, doch gäbe es noch Verbesserungsmöglichkeiten hinsichtlich der Qualität. Er könne es sich gut vorstellen, dass sich hier durch Einwirken der Vereinigung auf die IBM eine Optimierung der Software erreichen ließe.
"Wir freuen uns, dass der Münchner Anwenderkreis der COMMON durch das Engagement seiner jungen Leitung eine Belebung erfahren hat - schließlich gibt es gerade in der IT-Metropole München sehr viel wichtige IBM Nutzer", lautet das Resümee von Christa Beck, Geschäftsführerin der COMMON Deutschland. "Der Anfang ist vielversprechend, wir dürfen sehr gespannt darauf sein, welche Impulse aus dem AWK in die Vereinigung fließen."