Detroit. Continental, einer der weltweit größten Automobilzulieferer, hat heute auf der Telematics Detroit 2009 AutoLinQ(TM) vorgestellt. AutoLinQ ist eine Systemarchitektur für die nächste Generation von vernetzten Auto-Infotainmentsystemen, die es Fahrern und Mitfahrern ermöglichen wird, das Auto über eine sichere und effektive Internetvernetzung zu personalisieren. Continental wird eng mit Automobilherstellern und Anwendungsentwicklern zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die ins Fahrzeug geholten Informationen in einer ausgewogenen, für den Fahrer sicheren und angenehmen Art und Weise integriert werden.
Die Idee hinter AutoLinQ - Die Zukunft der Mobilität im Auto
Continental plant die Entwicklung von Automobil-Hardware- und Softwarelösungen, bei denen die externe Entwicklergemeinschaft hinsichtlich der Entwicklungswerkzeuge und Programmierschnittstelle (Application Programming Interfaces - APIs) einbezogen werden sollen. Die offene Architektur von Continental soll die Nutzung des Android-Marktplatzes und den vollen Zugang zu Diensten anderer Internet-Ökosystemen ermöglichen.
Dabei will Continental zusammen mit den Automobilherstellern ein neues Geschäftsmodell entwickeln, das auch Partnerschaften mit externen Entwicklern ermöglicht, die Anwendungen fürs Fahrzeug schreiben und zertifizieren könnten. Die Anwendungen werden Fahrern und Mitfahrern Zugriff auf neue Inhalte und Dienste bieten, die die Möglichkeiten des heutigen Internets mit den Bedürfnissen des mobilen Menschen im Auto verbindet.
Zunächst will sich Continental auf die Entwicklung verschiedener "Kern"-Anwendungen konzentrieren, die es dem Fahrer ermöglichen sollen, auch im Auto ständig Zugriff auf das Internet zu haben. Es werden Anwendungen entwickelt, die dem Fahrer situationsrelevante Informationen liefern, die das Leben erleichtern und angenehmer machen. Eine Idee der Ingenieure ist zum Beispiel eine Buddy-Funktion. Mit AutoLinQ wird der Fahrer über sein mit anderen Onlinediensten vernetztes Infotainmentsystem in die Lage versetzt, den Standort seiner Freunde auf einer Straßenkarte im Auto zu sehen. Der Fahrer kann dann seine Freunde direkt anrufen und unter Nutzung aktueller Verkehrsinformationen auf dem kürzesten Weg ein Treffen realisieren. Entsprechend stellt sich Continental vor, mit seinen Partnern eine Vielzahl faszinierender neuer Anwendungen für das Auto zu entwickeln.
"Als Weltmarktführer für In-Vehicle-Connectivity und -Multimedia-Produkten hat Continental vielen ihrer Automobilkunden dabei geholfen, ihre Fahrzeuge durch Integration neuer Technologien vom Wettbewerb abzuheben und sie so besser zu verkaufen", erklärte Kieran O'Sullivan, Executive Vice President von Continentals Business Unit Infotainment & Connectivity. "Continentals AutoLinQ-Lösung wird dies noch verstärken und es den OEMs ermöglichen, Markentreue durch die Nutzung der sich kontinuierlich verändernden und aktualisierbaren Internet-Dienste aufzubauen."
Darüber hinaus werden die Autofahrer dank Continentals AutoLinQ-Lösung via Handy bestimmte Fahrzeugfunktionen überwachen und steuern, den Fahrzeugstatus kontrollieren und bestimmte Fahrzeugeinstellungen ändern können. Je nach eigenem Wunsch können die jeweils gewünschten Inhalte vom Laptop oder Heim-PC ins Auto geholt werden können.
"Bis 2016 wird für die Mehrheit der Verbraucher die Vernetzung ihrer Fahrzeuge und der Zugriff auf aktuell relevante Informationen genau so wichtig sein, wie traditionelle Merkmale wie zum Beispiel eine hohe Sicherheit oder ein niedriger Kraftstoffverbrauch", sagt Thilo Koslowski, Vice President und Automotive Practice Leader der Gartner, Inc.
Laut Koslowski wird "die wachsende Verbreitung leistungsstarker, mobiler Endgeräte mit Internetanschluss mit einer gesteigerten Erwartung der Verbraucher einhergehen, immer Zugriff auf ihre Daten zu haben - während der Arbeit, zu Hause, unterwegs und auch während der Autofahrt. Die Automobilindustrie muss nahtlose Daten- und Servicelösungen für das Auto entwickeln, die Internetdienste mit dem Fahrzeug verbinden. Gleichzeitig benötigt man entsprechende Mensch-Maschine-Schnittstellen, um dem Autofahrer ein reichhaltiges, flexibles und einmaliges Nutzererlebnis zu ermöglichen. "