- Durch "Vakuum auf Abruf" trägt die elektrische Vakuum-Pumpe (EVP) zur Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoßes konventioneller Verbrennungsmotoren bei
- Einsatz der EVP bietet Einsparpotenzial von 1,4 bis 1,8 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer gegenüber einer mechanischen Vakuum-Pumpe
Grüne Mobilität - dieses Thema beschäftigt derzeit die Automobilindustrie mehr als jedes andere. Mit strengen Grenzwerten will die Europäische Union (EU) den Kohlendioxid-(CO2)-Ausstoß aus dem Straßenverkehr deutlich senken. Ab dem Jahr 2015 soll der EU-weite Flottengrenzwert für Neufahrzeuge von 130 Gramm CO2 pro Kilometer auf 95 Gramm CO2 pro Kilometer im Jahr 2020 sinken. Eine Herausforderung, die sich nur durch eine konsequente Weiterentwicklung von Technologie und Material bewältigen lässt. Mit einer leichten, leistungsfähigen elektrischen Vakuum-Pumpe (EVP) aus Kunststoff bietet der internationale Automobilzulieferer Continental eine Lösung zur Reduktion von Emissionen an. "Der Einsatz einer elektrischen Vakuum-Pumpe spart rund 1,4 bis 1,8 Gramm CO2 pro Kilometer im direkten Vergleich zu einer mechanischen Vakuum-Pumpe ein. Als verbrennungsmotorunabhängige Komponente liefert sie auch dann noch Vakuum, wenn der Motor zum Beispiel im Rahmen von Start-Stopp abgeschaltet ist. Bei Vakuumbedarf kann so ein emissionsintensiver Motorstart vermieden werden", sagte Dr. Michael Jürging, Leiter Entwicklung Vakuum-Pumpe im Geschäftsbereich Hydraulische Bremssysteme der Continental Division Chassis & Safety.
Die elektrische Vakuum-Pumpe deckt den gesamten Vakuumbedarf eines Fahrzeugs ab - speziell in Elektro-, Hybrid- und Dieselfahrzeugen sowie bei der Benzindirekteinspritzung. Darüber hinaus kommt sie zum Einsatz, wenn der moderne, entdrosselte Benzin-Verbrennungsmotor nicht mehr in allen Betriebssituationen ein ausreichendes Vakuum zum Betrieb eines Bremskraftverstärkers und unterdruckgesteuerter und betriebener Aktuatoren liefert. Das robuste, langlebige Design ermöglicht den Einsatz der elektrischen Vakuum-Pumpe als alleinige Vakuumquelle im Fahrzeug über dessen gesamte Lebensdauer hinweg. Durch "Vakuum auf Abruf", unabhängig vom Antriebsstrang, trägt die elektrische Vakuum-Pumpe zur Reduktion des CO2-Ausstoßes konventioneller Verbrennungsmotoren bei.
Einsparpotenzial von 1,4 bis 1,8 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer
Continental hat Simulationen und anschließende Fahrzeugtests mit und ohne elektrischer beziehungsweise mechanischer Vakuum-Pumpe durchgeführt, um festzustellen wie die Vakuum-Pumpe den CO2-Ausstoß eines Fahrzeugs beeinflusst. Testfahrzeug war ein kleines Dieselfahrzeug mit 1.560 Kubikzentimeter Hubraum und 109 PS Leistung. Die Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz der EVP je nach Kraftstoffart und Fahrzeuggröße 1,4 bis 1,8 Gramm CO2 pro Kilometer einspart. Die kompakte und effiziente EVP ermöglicht zudem noch höhere CO2-Einsparpotenziale durch die Unterstützung von erweiterten Start-Stopp-Funktionalitäten. "Unsere elektrische Vakuum-Pumpe hat eine hohe Lebensdauer, ist flexibel einzubauen und reduziert den CO2-Ausstoß und den Kraftstoffverbrauch durch einen bedarfsbedingten Einsatz und ist somit die Alternative zur mechanischen Vakuum-Pumpe", sagte Karl-Friedrich Wörsdörfer, Leiter Produktentwicklung im Geschäftsbereich Hydraulische Bremssysteme.
Wirksamkeit der elektrischen Vakuum-Pumpe im Dauertest bewiesen
Die EVP - deren erste Generation seit dem Jahr 2008 in Serie und aktuell in zweiter Generation erhältlich ist - hat ihre Robustheit und Langlebigkeit gegenüber Umwelteinflüssen bereits bewiesen. Zusätzlich zu den im Fahrbetrieb befindlichen Serienfahrzeugen sind zwei Taxiflotten mit insgesamt 72 Fahrzeugen seit dem Jahr 2009 in den USA auf den Straßen von New York City und San Francisco mit der EVP von Continental unterwegs. In diesen Fahrzeugen wird die EVP als alleinige Vakuumquelle eingesetzt. Die Fahrzeuge werden kontinuierlich im Hinblick auf Kraftstoffverbrauch, Laufzeit und Aktivierung der EVP untersucht. Ausfälle gab es bisher keine - und das bei über 400.000 Meilen Dauerbetrieb.