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Zukunft des Bremsens verlangt Systemkompetenz mit ganzheitlichem Sicherheitsverständnis

Neue Entwicklungen und skalierbare Komponentenfamilien eröffnen immer mehr Nutzungsmöglichkeiten für das Basisbremssystem

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
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- Kombiniert mit Erfahrungen in der Reifentechnologie bringen sie Continental dem Ziel ein Stück näher, Unfälle zu vermeiden oder deren Folgen abzumildern: Megatrend Sicherheit

Leistungsfähige Bremssysteme sind die Basis aktiver Fahrsicherheit - aber trotz enormer technologischer Entwicklungssprünge gerade innerhalb der vergangenen 20 Jahre, insbesondere durch ABS und ESC, ist noch lange kein Ende in Sachen Innovationen beim Bremsen in Sicht: Angefangen bei der Bremsbetätigung, der Modulation des Bremsdrucks, der Radbremse und bis hin zum erweiterten Funktionsumfang des elektronischen Bremssystems und dessen Vernetzung mit Daten der Umfeldsensorik, warten immer neue Herausforderungen auf die Ingenieure. Systemkompetenz ist gefragt, wenn es um die "Zukunft des Bremsens" geht - und genau die hat Continental als einer der führenden internationalen Automobilzulieferer in den verschiedenen Produktsegmenten unter einem Dach zu bieten.

"Moderne Bremssysteme sind als Eckpfeiler für das perfekte Zusammenspiel von Elementen der aktiven und passiven Sicherheit entscheidend dafür, unserer Vision vom unfallfreien Fahren Schritt für Schritt näher zu kommen", sagte Dr. Ralf Cramer, Vorstandsmitglied der Continental AG und Leiter der Division Chassis & Safety.

Skalierbare Funktionsumfänge je nach Bedarf: Basis bis Premium Compact

Ein Continental-Bremssystem der "Base"-Kategorie umfasst heute ABS, Antriebsschlupfregelung, Elektronische Stabilitätskontrolle (ESC) und elektronische Parkbremse. Mit dieser Ausstattung sind die wichtigsten Elemente gegeben, um die Dynamik eines Fahrzeugs zu beherrschen, bei ansprechendem Komfort. Für ein Mehr an Komfort und Sicherheit kann eine adaptive Abstandsregelung (Adaptive Cruise Control, ACC) sorgen, die zur Systemkategorie "High" gehört und den Fahrer vor den Folgen von Unachtsamkeit, etwa bei ermüdenden Kolonnenfahrten, schützt.

Ab der Kategorie "Premium" gewinnt das Bremssystem zusätzliche Qualitäten: Über die reine Hilfskraftbremse hinaus wird ab dieser Skalierungsstufe auch die Möglichkeit des Fremdeinbremsens genutzt, um in Gefahrensituationen die Bewegungsenergie des Fahrzeugs schnell zu verringern - und damit die mögliche Unfallschwere. Damit nutzt das intelligente Bremssystem bei Gefahr die verbleibende Zeit optimal für Schutzmaßnahmen - selbst dann, wenn der Fahrer halbherzig, oder gar nicht reagieren sollte. Der elektronische Notbremsassistent EBA (Emergency Brake Assist) beispielsweise erkennt drohende Kollisionen, warnt den Fahrer, bereitet parallel das Bremssystem vor und stellt für den Notfall die notwendige Bremskraft zur Verfügung. Informationen aus der Umfeldsensorik zu priorisieren und richtig aufbereitet an den Fahrer weiterzugeben, ist von essentieller Bedeutung, um Unfälle zu vermeiden. Die für die momentane Fahrsituation wichtigste Information muss den ausschlaggebenden Anreiz für die Entscheidung des Fahrers geben. Mit einem ganzheitlichen Verständnis der Mensch-Maschine-Schnittstelle, gelingt es Continental, alle Aspekte des Informationsmanagements zu berücksichtigen und in ein harmonisches Gesamtkonzept einzubeziehen. Am Beispiel Fußgängerschutz wird zudem deutlich, wie eng aktive und passive Sicherheit verknüpft sind: Kommt es trotz Brems-manöver zur Kollision mit einem Fußgänger, so erkennen Sensoren des Fußgänger-schutzsystems (Pedestrian Protection System, PPS pSAT) den Kontakt und aktivieren Schutzmaßnahmen am Fahrzeug, wie eine Anhebung der Motorhaube. Auch nachdem ein Unfall passiert ist, spielt Informationsmanagement eine wichtige Rolle. Bei dem eCall von Continental wird aus einer unfallsicheren Telematikeinheit nach einem Aufprall automatisch ein Notruf abgesetzt und Hilfe für die Insassen angefordert.

Was Bremsen in Zukunft zusätzlich beitragen

Für Hybridfahrzeuge gehört ein nahtloses "Blending" zwischen Reibungsbremse und Generatorbremse im Bereich bis zu 0,2 g Verzögerung - also bei 80 Prozent der normalen Bremsvorgänge - zum Funktionsumfang der Skalierungsstufe "Hybrid". Diese Funktion sorgt dafür, dass der Fahrer stets dasselbe Pedalgefühl hat, auch wenn einmal nur der Generator bremst, während beim nächsten Mal die Hydraulik aktiv ist.

Trotz wachsender Funktionalität gilt für das Bremssystem: Gewicht bedeutet CO2-Ausstoß. Daher muss auch das leistungsfähigste Bremssystem leicht und kompakt sein. So verfügt die neue Generation der Continental Bremskraftverstärker nicht nur über Vollaluminium­gehäuse mit reduzierter Wandstärke, sondern ist auch besonders kurz gebaut. Schon für die bisherigen Generationen gilt, dass sie wahlweise mit Stahl- oder mit Aluminiumgehäuse lieferbar sind. Mit der elektrischen Vakuumpumpe (EVP) bietet Continental außerdem eine kompakte und effiziente Lösung für Fahrzeuge, in denen der Motor entweder nicht mehr in allen Betriebssituationen genügend Unterdruck für die Erzeugung der Hilfskraft im Bremskraftverstärker liefern kann, oder in denen der Verbrennungsmotor teilweise abgeschaltet wird, beziehungsweise nicht mehr vorhanden ist, wie in Elektrofahrzeugen.

Bei der Radbremse antwortet Continental auf diese Anforderung mit der besonders leichten neuen FS Festsattelbremse. Im Vergleich zu Faustsattelbremsen hat die FS Konstruktion zwei große Vorteile: Sie ist leichter und spricht wegen des bei dieser Bauform möglichen kleineren Lüftspiels besonders schnell an, was der Sicherheit zu Gute kommt. Continental ist es darüber hinaus gelungen, diesen Bremsentyp mit sogenannten gezogenen Bremsbelägen auszustatten, was die Akustik der Bremse optimiert.

Bei der neuen Bremsengeneration MK C1 sind die Funktion der Bremsbetätigung, des Bremskraftverstärkers sowie des Regelsystems (ABS, ESC) in einem kompakten und gewichteinsparenden Bremsmodul zusammengefasst. Dies ist möglich, weil das System rein elektrohydraulisch arbeitet und nicht mehr von der relativ geringen Energiedichte der Vakuumtechnik abhängig ist. Darüber hinaus können von der MK C1 die gestiegenen Druckdynamikanforderungen von neuen Fahrerassistenzsystemen zur Unfallvermeidung und beim Fußgängerschutz wesentlich besser erfüllt werden als von herkömmlichen Systemen.

In Tests war daher der Anhalteweg bei einer elektronisch eingeleiteten Notbremsung mit der MK C1 deutlich kürzer. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit gravierender Verletzungen bei einem Unfall. Die hohe Druckdynamik schafft zudem optimale Voraussetzungen für andere Systeme der Fahrsicherheit: So vergrößert ein kurzer Anhalteweg das Zeitfenster, in dem Systeme der aktiven und passiven Fahrsicherheit koordiniert und zeitoptimiert handeln können.

Da in Zukunft immer mehr Fahrzeuge über Umfeldsensorik verfügen werden, lassen sich Gefahrensituationen und ein bevorstehender Unfall noch früher erkennen. Einer der Haupteinflussfaktoren einer solchen Gefahrenanalyse ist immer das Bremssystem. Ein Hydraulic-by-wire-System wie die MK C1 bringt ideale Voraussetzungen mit, um nachhaltig und kalkulierbar jeden erdenklichen Beitrag des Bremssystems zur Fahrsicherheit zu erschließen. Durch das "Power on Demand"- Prinzip der Bremsbetätigung sinkt außerdem der Energiebedarf der Bremsanlage und die Geräuschentwicklung ist durch die Verwendung einer pulsationslosen Linearpumpe viel geringer als bei herkömmlichen Lösungen mit ESC-Mehrkolbenpumpen und den in vielen Fällen notwendigen elektrischen Vakuumpumpen. Auch Fahrer von Elektrofahrzeugen werden sich wegen der fehlenden "Geräuschtarnung" durch einen Verbrennungsmotor über eine leise Bremsanlage freuen - vor allem, wenn sie zugleich dynamischer ist. Die Verfügbarkeit dieser Skalierungsstufe ist ab 2015 als "Premium Compact" Bremssystem geplant.

Letztendlich jedoch greifen alle diese zusätzlichen Optionen immer wieder auf das Basisbremssystem zurück, das daher eine kompromisslose Qualität, Robustheit und Langlebigkeit aufweisen muss.

Bremsenergie auf die Straße bringen

Für das sichere Bremsen spielen die Reifen eine Schlüsselrolle, weil sie die Bremsenergie auf die Straße übertragen. Continental nimmt hier eine Sonderposition unter den Zulieferern ein, weil das Unternehmen auch die Kompetenz für den direkten Kontakt zur Straße hat. Neuentwicklungen, wie der Conti Sport Contact 5, sind für zentrale Sicherheitsanforderungen an die Bremsleistung optimiert. So überträgt dieser Hochleistungsreifen die Bremsenergie auch bei nasser Straße sehr gut auf die Fahrbahn und hat zudem weiter gesteigerte Seitenführungseigenschaften und damit mehr Grip beim Bremsen in der Kurve. Zahlreiche Siege bei unabhängigen Reifentests belegen diese besonderen Qualitäten gerade beim Thema Bremsen.
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