"Da kommt einer im braunen Anzug zum Vorstellungsgespräch für eine Spitzenposition und ahnt nicht einmal, dass er sich damit schon allein kleidungsmäßig bestenfalls für eine mittlere Führungsebene qualifiziert", sagt Karl Hecken. "In ein Vorstellungsgespräch für die Topebene geht man selbstverständlich auch heute noch in Anthrazit oder im klassischen Blau", gibt er einen Tipp, der zur Grundausbildung bei jedem Karriere-Coaching gehört.
Wer ganz nach oben aufsteigen will, muss zudem für eine starke Präsenz in der Öffentlichkeit sorgen, empfiehlt Karl Hecken. "Wer in Google nur beim virtuellen Klassentreffen auftaucht und nicht mit seiner Kompetenz und seinen Erfolgen sichtbar wird, hat zumindest in den Hightech-Branchen Informationstechnologie und Telekommunikation schlechte Karten", weiß der Personalprofi. Zudem gehöre zu einer systematischen Karriereplanung neben dem selbstverständlichen Lebenslauf auch ein "Marketing-Datenblatt". Während sich der Lebenslauf um die eigene Person dreht, geht es beim Marketing um die Frage: "Warum bin ich der bzw. die Richtige für den potenziellen neuen Arbeitgeber?" "Die meisten Kandidaten denken nur an ihre eigene Karriere und begreifen nicht, dass sich für das Unternehmen die Fragestellung genau umkehrt. Das Anlegen eines Marketingblatts hilft jedem Bewerber, sich in die Rolle der anderen Seite zu versetzen, die über die Einstellung entscheidet", hat Karl Hecken festgestellt.
"Wenn ein Kandidat, der im Internet praktisch unsichtbar ist, salopp gekleidet zum Vorstellungsgespräch erscheint und dann nur über sich selbst schwadroniert statt faktenreich seinen Nutzen für den potenziellen künftigen Arbeitgeber zu skizzieren, ist das Abflachen der Karriere vorprogrammiert", analysiert Karl Hecken. "Das Schlimmste ist, viele aufstrebende Manager merken nicht einmal, woran sie scheitern", sagt der Karriere-Berater.