Jede Million Euro, welche die Kreuzfahrtbranche investiert, induziert 2,2 Millionen weitere Euro in nach geordneten Wirtschaftszweigen. "Dabei hat die Entwicklung unsere eigenen Vorhersagen sogar noch weit übertroffen. Wir planten 3,6 Millionen europäische Passagiere bis zum Jahr 2010. Dieses Ziel ist bereits heute erreicht", so der Chairmann des ECC, David Dingle, CEO von Carnival Cruises UK. Zum Carnival-Konzern gehört auch Costa Crociere, Europas führende Kreuzfahrtreederei mit jährlich über einer Million Passagiere weltweit.
Jeder fünfte europäische Kreuzfahrer stammt aus Deutschland
Den ECC-Erhebungen zufolge gingen im Jahr 2006 insgesamt 3,475 Millionen europäische Urlauber auf Kreuzfahrt zu globalen Zielen. Davon kamen 705.000, also rund jeder fünfte Gast, aus Deutschland. Die Bundesbürger rangieren damit im europäischen Vergleich an zweiter Position hinter Großbritannien (1,2 Millionen Gäste), aber noch vor Italien (517.000 Gäste), Spanien (391.000 Gäste) und Frankreich (242.000 Gäste). Die Ausgaben für Kreuzfahrten beliefen sich in Deutschland auf insgesamt 1,179 Milliarden Euro. Zudem sorgte die Kreuzfahrtbranche für 29.925 Arbeitsplätze in Deutschland.
Europäische Häfen sehr beliebt
3,6 Millionen Gäste haben im Jahr 2006 in europäischen Häfen ihre Kreuzfahrten begonnen. Die mit Abstand größte Anzahl von einsteigenden Kreuzfahrern verzeichnete dabei Italien mit 1,351 Millionen Gästen, wovon primär die Häfen von Venedig, Savona, Genua und Civitavecchia profitierten. Spanische Häfen lagen mit insgesamt 716.000 Gästen auf Rang 2. Häfen an deutschen Küsten belegten mit 201.000 im europäischen Vergleich die fünfte Position.
Weitere 43 Kreuzfahrtschiffe bis 2012
Die gesamte Kreuzfahrtindustrie, von den Aufträgen für Werften bis zu den Ausgaben der Passagiere, weist laut Studie ein Umsatzvolumen von 10,6 Milliarden Euro auf. Gemessen am Jahr zuvor ist dies ein Zuwachs von 28 Prozent. Europa nimmt dabei vor allem in Schiffsbau und Schiffsdesign eine führende Rolle ein. Mit Stand Januar 2008 befinden sich derzeit 43 Kreuzfahrtschiffe mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 18,7 Milliarden Euro im Bau, die bis zum Jahr 2012 ausgeliefert werden. Durch neue Schiffe wächst die Kapazität innerhalb von vier Jahren um 31 Prozent auf 341.000 Betten.
In Europa sind 44 Reedereien mit einer Flotte von 118 Schiffen aktiv. Sie stellen zusammen eine Gesamtkapazität von 51.300 Passagierbetten. Weitere 47 Schiffe fahren für nicht-europäische Redereien und weisen nochmals ein gleichgroßes Kapazitätsvolumen auf. Das ECC sagt bis 2010 ein Passagieraufkommen von 4,1 Millionen Gästen voraus und bis 2015 sogar über fünf Millionen Kreuzfahrtpassagiere.
Führende Position für Costa Crociere
Vor dem Hintergrund des rasant expandieren Kreuzfahrtenmarktes in Europa konnte die italienische Reederei Costa Crociere ihre führende Position weiter festigen. Verreisten 2006 noch 880.000 Gäste mit Costa, waren es im vergangenen schon 1,1 Millionen (darunter 76 Prozent Europäer), ein bislang einmaliges Rekordergebnis in der europäischen Kreuzfahrtgeschichte. Innerhalb von drei Jahren will Costa diese Gästezahl nochmals um fast 50 Prozent auf 1,5 Millionen im Jahr 2010 erhöhen. Die Anzahl der Gäste-Tage bei Costa kletterte von 6,9 Millionen (2006) auf 8,5 Millionen (2007), wodurch das Unternehmen Costa Crociere S.p.A., zudem auch AIDA Cruises (Deutschland) und Iberocruceros (Spanien) gehören, den Umsatz von 1,685 Milliarden auf über 2 Milliarden Euro zu steigern vermochte.
Größter Auftraggeber für Neubauten weltweit
Mit derzeit zwölf Schiffen besitzt Costa die größte und modernste Flotte in Europa. Sie weist eine Gesamtkapazität von 29.400 Gästen auf. Das Unternehmen (einschließlich AIDA Cruises) ist aktuell der weltweit größte Auftraggeber für Neubauten. Allein für Costa werden bis zum Jahr 2012 fünf Neubauten gefertigt, eine Investition von 2,4 Milliarden Euro, wodurch die Flotte bis zum Jahr 2012 auf 17 Schiffe mit einer Gesamtkapazität von 46.400 Gästen wächst.
Maximale Angebotsvielfalt für Kreuzfahrtgäste
Die Costa Schiffe unternehmen Kreuzfahrten zu rund 250 Destinationen in aller Welt, darunter zu 100 Zielen in Europa. Keine andere Reederei bietet ihren Gästen dabei eine so vielfältige Auswahl in den drei großen europäischen Kreuzfahrtregionen an wie Costa: 14 Prozent aller Costa Kreuzfahrten führen nach Nordeuropa, 25 Prozent ins westliche Mittelmeer und 28 Prozent ins östliche Mittelmeer. Costas führende Position wird auch an der Präsenz in den Kreuzfahrthäfen sichtbar. Nach Erhebungen des ECC waren zum Beispiel im Jahr 2006 die folgenden Häfen die sechs wichtigsten im Mittelmeer: Barcelona (1,4 Millionen Gäste), Civitavecchia (1,2 Millionen), Palma de Mallorca (1 Million), Neapel (972.000), Venedig (885.000) und Savona (600.000). Mehr als 27 Prozent dieser Gäste kamen von Costa Schiffen (2006: 1,7 Millionen, 2007: 2 Millionen).