"Viele Menschen gehen davon aus, dass Tollwut nur durch den Biss von einem erkennbar kranken Tier übertragen werden kann", warnt Privatdozent Dr. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM. Doch auch harmlos und freundlich wirkende Hunde am Straßenrand können infiziert sein. Wer beispielsweise eine leichte Hautverletzung hat, kann sich schon durch den Kontakt mit dem Speichel des Tieres anstecken. Die Inkubationszeit, die Phase zwischen Virusübertragung und Ausbruch der Erkrankung, kann mehrere Monate dauern. Ist die Erkrankung ausgebrochen, führt sie innerhalb weniger Tage über Krämpfe, Erregungszustände und Lähmungen zum Tod. Die vorsorgliche Impfung gegen Tollwut wirkt zuverlässig. Allerdings sind mindestens drei Impfungen innerhalb von mindestens 3 Wochen notwendig, um den vollständigen Impfschutz zu erhalten.
Die Kosten für sogenannte Reiseimpfungen, zu denen auch die gegen Tollwut gehört, werden seit wenigen Monaten von einigen gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Für Reisen nach Südafrika empfiehlt das CRM den Impfschutz gegen Diphtherie, Tetanus, Polio und gegebenenfalls gegen Hepatitis A und B. "Grundsätzlich sollte sich jeder vor einer Reise nach Südafrika von einem reisemedizinisch qualifizierten Arzt oder Apotheker beraten lassen", sagt PD Dr. Jelinek, denn beispielsweise besteht in einigen Gebieten der Region auch ganzjährig das Risiko, sich mit Malaria zu infizieren.
Weitere Informationen u.a. Adressen von reisemedizinisch qualifizierten Ärzten und Apothekern sowie eine Aufstellung der Krankenkassen, die die Kosten für Reiseimpfungen übernehmen, veröffentlicht das Centrum für Reisemedizin auf den Internetseiten: www.crm.de und www.travelmed.de.