„Wir Krankenhausärzte sind die größte Gruppe innerhalb der Brandenburger Ärzteschaft. Aber eben diese Gruppe wurde in der Landesärztekammer bislang wenig wahrgenommen“, so Schulz. Der Mediziner hat sich vor allem die Digitalisierung der Medizin und der Fort- und Weiterbildungsangebote auf die Fahnen geschrieben: „Es gibt verschiedene Wege, Wissen zu vermitteln – nicht nur den klassischen Vortrag. Auch das muss in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung ankommen, genauso wie die Etablierung von digitalen Angeboten, nicht nur jetzt in der Corona-Pandemie.“
Auch bei der Betreuung und Integration ausländischer Ärztinnen und Ärzte sieht PD Dr. Thomas Schulz noch Potential, ebenso wie bei der Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen. „Wir Klinikärzte wollen keine Konkurrenz zu unseren Kollegen in den Praxen und MVZ sein, wir stehen als Partner für mehr Verzahnung zwischen dem ambulanten und dem stationären Sektor. Und das, ohne immer nur die Wirtschaftlichkeit und die Zahlen im Hinterkopf zu haben - ganz im Sinne unserer Patienten.“
Die Arbeit im Vorstand der Brandenburger Landesärztekammer ist ehrenamtlich. Der Vorstand setzt sich aus acht von der Kammerversammlung gewählten Mitgliedern zusammen, Neben den Vorstandssitzungen kommen in den nächsten Jahren auch Kammerversammlungen, diverse Ausschüsse und die Mitwirkung in Kommissionen, z.B. in der Prüfungskommission Radiologie auf ihn zu. Ein sehr zeitintensives, verantwortungsvolles Ehrenamt, für das sich Schulz bewusst entschieden hat: „Ich habe kandidiert, weil ich mitgestalten wollte, weil ich neue Ideen einbringen wollte. Ich denke, es ist wichtig, dass Ärztinnen und Ärzte aus der klinischen Praxis in so einem wichtigen Gremium mitwirken. Dort können zielgerichtet Konzepte und Veränderungswünsche vorgestellt und weiterentwickelt werden. In dieser Funktion bin ich ansprechbar für alle ärztlichen Kolleginnen und Kollegen der Region Südbrandenburg.“