- Michael Joukov, MdL und Sprecher der Fraktion der Grünen für studentische Belange, akademischen Nachwuchs und Bahnpolitik
- mit Christoph Schendel, stv. Landesinnungsmeister des Dachdeckerhandwerks BW und Inhaber von Aurnhammer-Bedachungen
- sowie Florian Jentsch als Geschäftsführer des Landesinnungsverbands BW.
Bei der Führung durch den Betrieb wurde auch intensiv über die Umsetzung der Energiewende gesprochen. „Der PV-Ausbau erfordert Dächer, die die Solarzellen auch dauerhaft tragen, trotz veränderter Bauphysik“, so der Grünen-Sprecher. Hier empfehle es sich dringend, Fachleute des Dachdeckerverbands hinzuzuziehen.
Christoph Schendel stimmte seinem Gast zu, ergänzte aber, dass es auch in anderer Hinsicht „mehr Tragfähigkeit“ brauche. So zeigte er sich etwas enttäuscht von der in BW eingeführten Solardachpflicht, ohne dass vorab gerade das Dachdeckerhandwerk als Fachgewerk angehört wurde. Nach seiner Ansicht sei die PV-Pflicht nicht zuende gedacht: „Eine Solaranlage auf ein Dach zu bauen macht nur wirklich Sinn, wenn das Dach als Tragwerk dafür auch für die nächsten Jahrzehnte gerüstet und geeignet ist“.
Eine große Chance sieht Geschäftsführer Florian Jentsch dagegen bei der Energiewende für den Dachdecker-Nachwuchs. Hier könne das Dachdeckerhandwerk bei der jungen Generation punkten, da dieses Gewerk sowohl für das Energiesparen als auch für die Energiegewinnung das Fachgewerk sei.
Dafür gab es volle Zustimmung von Michael Joukov: „Die handwerkliche Ausbildung muss gesellschaftlich aufgewertet werden“, so seine Forderung. Eine Anmerkung, die von Christoph Schendel und Florian Jentsch besonders begrüßt wurde, kommt diese Forderung doch vom Sprecher für studentische Belange. Ebenso sei es nötig, das Handwerk noch attraktiver für junge Frauen zu machen.
„Aber auch Entbürokratisierung und Humanisierung des Aufenthaltsrechts gehört dazu – damit niemand fürchten muss, dass Lehrlinge mitten im Ausbildungsjahr abgeschoben werden“, ergänzte Joukov weiter.
„Einmal mehr stellen wir fest, dass Politik und Handwerk gar nicht so weit auseinander liegen – wir müssen einfach nur öfter miteinander reden“, so das gemeinsame Fazit der Gesprächsrunde.