Die Dänen sind eine kaffeetrinkende Nation. Jeder Däne trinkt im Durchschnitt 1.460 Tassen Kaffee pro Jahr. Man beginnt und beendet den Tag mit Kaffee, während der Arbeitspausen wird Kaffee getrunken, auf dem Schreibtisch steht neben dem Computer eine Tasse mit lauwarmem Kaffee, und wenn man es sich vor dem Fernseher auf dem Sofa gemütlich macht, trinkt man ebenfalls Kaffee. Einige bevorzugen Tee, aber das ist eine absolute Minderheit – der Däne braucht seinen Kaffee!
Die Ausstellung erzählt die Geschichte von Kaffee, Tee und Schokolade, die ab dem 17. Jahrhundert als exotische Genussmittel nach Europa eingeführt wurden und Anlass für das Entstehen neuer Formen des Beisammenseins waren, die sich seitdem stetig weiterentwickelt und verändert haben.
Sie präsentiert dänisches Porzellan und Silberdesign aus den museumseigenen Sammlungen, Leihgaben von Privatleuten, örtlichen Kaffeeröstereien und Schokoladenherstellern, Porzellan aus dem Kunstindustriemuseum, dem Nationalmuseum und den königlichen Sammlungen von Schloss Rosenborg sowie modernes dänisches Geschirrdesign und experimentelle Dogma-Keramik, die mit einer Augenbinde gefertigt wurde.
Zu sehen sind gedeckte Tische, u.a. die traditionsreiche südjütländische Kaffeetafel, die sich entwickelte und ihre Blütezeit von 1864-1920 hatte, als sich Nordschleswig unter deutscher Herrschaft befand. Die Kaffeetafel war ein Mittel der dänisch gesinnten Opposition gegen den Versuch der „Verdeutschung“ durch die Behörden – ironischerweise servierte man u.a. auf deutschem Porzellan und dekorierte festlich mit der dänischen Flagge, dem Dannebrog.
Gezeigt werden außerdem preisgekrönte Konditorkunst aus Zucker sowie mehr als 50 verschiedene Sorten speziell hergestellter Kuchen aus Gips, Holz und Silikon.
Für deutsche Besucher wird es interessant sein zu entdecken, in welch hohem Maße dänische Bäcker- und Konditortraditionen historisch gesehen von Inspirationen aus Deutschland geprägt wurden. Die Ausstellung ist mit dänischen, deutschen und englischen Texten versehen.
Koldinghus wurde Mitte des 13. Jh. erbaut und war über Jahrhunderte eines der bedeutendsten Königsschlösser Dänemarks. 1808 brannte es während der Einquartierung spanischer Truppen nieder und war viele Jahre lang eine romantische Ruine. Das Schloss beherbergt heute das Museet på Koldinghus und ist Veranstaltungs- und Aufbewahrungsort u.a. für Konzerte, Vorträge, Aktivitäten für Kinder, dänische Kunst und Kunsthandwerk, die größte Sammlung dänischen Silbers in Dänemark sowie für Sonderausstellungen von internationalem Format. Die Restaurierung des Südflügels des Schlosses ist ein modernes Architekturmonument und eine Sehenswürdigkeit von Weltrang. Das Museum ist täglich von 10-17 Uhr geöffnet. Eintritt: Erwachsene 65 Kronen / Senioren 52 Kronen / Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Info: Museet på Koldinghus, Postbox 91, DK-6000 Kolding, Tel 0045 / 7979 1074, http://www.koldinghus.dk.