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Luftballett der Stare über Südjütland: „Schwarze Sonne“ über der Marsch

Sort Safari: Geführte Touren mit Busfahrt ab Tøndermarsken und Ballummarsken

(lifePR) (Hamburg, )
Es ist kaum zu glauben, aber die fotografierte Vogelschar besteht tatsächlich aus hundertausenden Staren. Es fehlen einem fast die Worte, um das Naturphänomen "Schwarze Sonne" zu beschreiben. Und auch Bilder sind unzulänglich - man muss es einfach mit eigenen Augen sehen, man muss es hören und riechen. Kurzum, man muss es mindestens einmal im Leben gesehen haben! Dieses große Naturwunder wird von den Südwestjütländern als "Schwarze Sonne" (Sort sol) bezeichnet. Jedes Jahr im Frühling und Herbst versammeln sich in der Luft über der Marsch, direkt über den Stellen, wo die kommende Nacht verbracht werden soll, bis zu einer Million Stare zu einem Luftballett ohnegleichen - zum Naturschauspiel "Schwarze Sonne". Wir alle kennen den Star - den lebhaften, hübschen Vogel, der in Holzkästen nistet, die hoch in den Bäumen und an hohen Stangen befestigt sind. Aber sicher haben nur die wenigsten von uns eine riesige Starenschar bei der Aufführung ihrer "Schwarzen Sonne" beobachten können.

Das Luftballett "Schwarze Sonne"

Es ist immer wieder dasselbe: große Erwartungen, man ist schon eine Stunde vor Sonnenuntergang pünktlich zur Stelle, die Spannung steigt, und man fragt sich: "Kommen sie heute, und stehen wir auch an der richtigen Stelle?" Man weiß es nie ganz genau, denn die Stare lieben Ortswechsel. Stare sind über die ganze Marschlandschaft verstreut - sie stehen da draußen und warten. Aber nichts passiert, absolut nichts! Es sieht zwar so aus, als ob die Vogelscharen immer größer werden, aber heute werden sie wohl nicht mehr auffliegen.

Und dann, ganz plötzlich, kommen sie doch! Die erste kleine Schar fliegt über die Stelle hinweg, wo gestern übernachtet wurde, jetzt fliegt die nächste Schar auf, danach wieder eine - und plötzlich öffnet sich förmlich der Himmel und Tausende von Staren "stürzen" aus allen Himmelsrichtungen zu ihren Schlafplätzen in den Schilfgebieten der Marsch. Ein einzigartiges und grandioses Naturerlebnis.

Das ist das typische Verhalten unserer eigenen Brutvögel, der Stare Skandinaviens und aus dem Baltikum, denn die Marsch ist eine schier unerschöpfliche Speisekammer. Enorme Vogelscharen bewegen sich in Wellenbewegungen am klaren Himmel über der Marsch. Scharen von bis zu 250.000 Staren fliegen wie ein einziger Organismus, der seine Gestalt andauernd verändert - wie eine riesige Amöbe, wobei die Flugbewegungen der einzelnen Individuen perfekt und präzise koordiniert sind.

Die Luftschau "Schwarze Sonne" dauert nur 20 Minuten - während dieser Zeit bilden die Vogelscharen wunderbare Formationen und schmücken den Abendhimmel mit unglaublich schönen Arabesken - insbesondere wenn auch Falken an der Aufführung teilnehmen! Denn richtig prachtvoll wird es erst, wenn die Stare von Falken und Habichten angegriffen werden, was auch fast jeden Tag beobachtet werden kann. Die Raubvögel haben nämlich Stare "zum Fressen gern".

Die Marsch

Der Star kommt in die Marsch, um sich mit Larven von Schnaken und Gartenlaubkäfern vollzufressen, die in den feuchten Wiesen in großen Mengen vorhanden sind. Um sich eine Vorstellung von "Schwarze Sonne" zu sichern, sollte man an einer individuellen Gruppenführung von Tøndermarskens NaturCenter oder Sort Safari teilnehmen. Information: Tøndermarskens NaturCenter, Højer, Tel. 00 45 / 7478 9222. Geführte Touren mit Busfahrt ab Tøndermarsken und Ballummarsken für 125 Kronen (17 Euro) bietet Sort Safari, Iver Gram, Slotsgaden 22, Møgeltønder, DK-6270 Tønder, Tel. 0045 / 7372 6400 Mobil 0045 / 2169 1322, igr@sortsafari.dk, www.sortsafari.dk.

Info:

Sperlingsvogel: Normalgewicht ca. 90 Gramm
Beheimatet: in Europa und großen Teilen Asiens. Verwildert in großen Teilen der USA sowie in Südafrika und Australien.
Nahrung: Beeren, Samenkörner und Insekten. Jungvögel insbesondere Früchte und Beeren. Alte Stare leben insbesondere von Larven (Schnaken und Gartenlaubkäfer). Ein Star benötigt mindestens drei Jahre Erfahrung, um diese Nahrungsquelle zweckmäßig nutzen zu können.
Alkohol: Die Fähigkeit des Stars, Alkohol zu verbrennen, ist 14 Mal größer als die des Menschen - eine lebensnotwendige Eigenschaft, da gärende Früchte und Beeren Alkohol enthalten.
Zugvogel: Ankunft Februar/März - Abflug Oktober/November. Winterquartiere in Holland, Belgien und England.
Flugeigenschaften: maximal 75 km/h und circa 800-1.000 km Nonstopflug.
Fettverbrauch: 0,5 g pro Flugstunde.
Brutdaten: vier bis sechs Eier, Brutzeit 12-14 Tage, Brutpflege 12 Tage.
Stare brüten gern unweit von anderen Staren in lockeren Kolonien.
Alter: Normal sieben Jahre, Rekord 25 Jahre.

Fakten der modernen Starforschung

Bestand: Laut Zählungen in Dänemark circa 500.000 Starenpaare. Diese Anzahl hat sich im Laufe der letzten Jahre wesentlich verringert.
Synchron: Die Weibchen in einem bestimmten Gebiet synchronisieren ihre Eierablegung, indem alle innerhalb von ein bis zwei Tagen Eier legen. Dieses Verhalten dient der Sicherung der Brut - die meisten neu ausgeschlüpften Jungen überleben die ersten gefahrvollen Tage nur, weil überall verwirrend viele Junge zu finden sind. Wie die Stare dieses "Kunststück" zuwege bringen, ist nicht bekannt.
Kuckucksstare: Benachbarte Stare legen häufig Eier im Nest des Nachbarn und werfen gleichzeitig ein Ei des Wirtspaares aus dem Nest.
Starenapotheke: Der Star wendet zum Schutz gegen Läuse, Milben, Flöhe und anderes Ungeziefer ganz bewusst mindestens 25 Pflanzenarten an.
Wenn er im Nest Läuse entdeckt, legt er unter anderem frische Tagetesblätter in das Nest, wodurch die Anzahl der Läuse auf bis zu 20 % reduziert wird.
Ultraviolett: Starenmännchen mit der höchsten UV-Strahlung erobern am schnellsten ein Weibchen - und gleichzeitig auch die meisten von ihnen. Die am kräftigsten strahlenden Männchen haben somit bis zu fünf Weibchen in fünf Nestern, und zwar zur gleichen Zeit.

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Mønsted Kalkgruben bei Viborg: Als die Dänen vor mehr als 1.000 Jahren christianisiert wurden, bekamen sie auch einen Nebenberuf: "Kalkabarbeit und Kalkbrennung". Die Mönche, die mit dem Christentum nach Dänemark kamen, kannten Techniken, die für die Dänen unbekannt waren, z.B. Kalkbrennung zur Gewinnung von Mörtel. Kirchen gehörten zu der neuen Religion, und die wurden aus Steinen gebaut. Das Klebemittel, das die Steine zusammenband, war gebrannter Kalk, der zu Mörtel gelöscht war, ein ganz neues Baumaterial in Dänemark.

Unter Mønsted fand man einen Kalkberg. Der Kalk war zu diesem Zeitpunkt ein nutzloser Stein, aber wurde jetzt eine Quelle zum Einkommen. Im Laufe von 200 Jahren wurden mehr als 2.000 Steinkirchen gebaut, zehn pro Jahr. Das Kirchenbauen war die Initialzündung zu der Kalkindustrie in Mønsted. Eine Produktion, die 1978 aufhörte.

Mønsted liegt nur 14 Kilometer von Viborg, der Hauptstadt des Mittelalters mit zwölf Pfarrkirchen, einem Dom, Klöstern und vielen Bürgerhäusern. Ein baulüsterner Bischof und ein reiches Bürgertum bedeuteten, dass Mønsted immer Kunden für den gebrannten Kalk hatte. Das war auch für eine stabile Produktion notwendig. Im 16. Jahrhundert, als Viborg eine Konjunkturflaute erlebte, hatte Mønsted schon neue Märkte gefunden. Im Jahre 1860, als die Produktion ihren Höhepunkt erreichte, wurden von Mønsted und Daugbjerg 3.000 Wagenladungen mit gebranntem Kalk zu Verbrauchern in ganz Jütland verfrachtet.

1872 verkauften die Bauern in Mønsted die Kalkprivilegien an die Grossindustrie "Mønsted Kalkværker", die später einen Teil von "De jydske Kalkværker" wurde. Der Kalk wurde jetzt nicht mehr nur zur Mörtelherstellung verwendet. Die Metallindustrie und die chemische Industrie kauften jetzt auch Kalk, und die Landwirtschaft verwendete den Kalk auf den Feldern. Die Kalkarbeit war jetzt eine ganzjährige Beschäftigung. Im Winter arbeitete man in den Gruben und im Sommer in den offenen Kalkbrüchen. Der Grossbetrieb mit Feldbahn und Kipploren erforderte größere Stollen, aber der Kalk wurde nach wie vor mit Spitzhacken losgehackt.

1953 hörte die Arbeit in den Gruben auf, zwei Jahre später auch im Kalkbruch. Die Öfen brannten bis 1978 noch Kalk aus Djursland. Das rote Kalkwerksgebäude mit den Schornsteinen ist heute Museum und Denkmal für die Industrieabenteuer des letzten Jahrhunderts in Mønsted.

In den Mønsted Kalkgruben werden 200 Tonnen Käse gelagert. Der Käse wird auf der kleinen Molkerei in Vellev hergestellt. 8 Wochen liegt er in den Gruben, um zu reifen. Der Käse wird einmal pro Woche gewendet. Die Luftfeuchtigkeit von 98 Prozent und die feste Temperatur von acht Grad sind vorzügliche Bedingungen für die Reifung des Käses. Der meiste Käse wird nach Deutschland exportiert, wo er als Höhlenkäse verkauft wird. Man kann auch den Käse im Museumskiosk kaufen - vielleicht das beste Souvenir, das man von den Mønsted Kalkgruben mit nach Hause nehmen kann.

Mønsted Kalkgruben

Kalkværksvej 8, Mønsted, DK-7850 Stoholm, www.monsted-kalkgruber.dk
10.2 - 18.2 und 1.4 - 31.10 täglich 10 bis 17 Uhr. Eintritt 60/20 Kronen (Erw./Ki.)

Daugbjerg Kalbgruben

Dybdalsvej, DK-7850 Stoholm, www.daugbjerg-kalkgruber.dk
Geöffnet 1.4.-31.5. 11-16 Uhr, 1.6.-30.6. 10-16 Uhr, 1.7.-15.8. 10-18 Uhr, 16.8.-31.10. 11-16 Uhr. Eintritt 50/15 Kronen (Erw./Ki.)

Thingbæk Kalkminen

Røde Møllevej 4, DK-9520 Skørping, www.roldskovmuseerne.dk Geöffnet April bis September und in den dänischen Herbstferien im Oktober: Sa., So. und feiertags 10-17 Uhr, 1.5.-31.8. täglich 10-17 Uhr, im Juli täglich 9-18 Uhr. Eintritt 50/15 Kronen (Erw./Ki.)

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