Deren leitender Mediziner Dr. Adolf Diefenhardt konnte allerdings beruhigen: "Jede Grippe ist deutlich ansteckender, die Gefahr einer Lepra-Infektion besteht nur bei einem intensiven Kontakt über einen längeren Zeitraum."
Sobald ein Patient mit der Behandlung begonnen hat, könne er die Krankheit auch gar nicht mehr übertragen, so Diefenhardt weiter: "Daher ist auch unsere alltägliche Arbeit in unseren Projektländern so wichtig, denn je eher wir die Krankheit diagnostizieren und behandeln können, um so weniger andere Menschen können sich damit anstecken."
Bei 244.796 Menschen wurde 2009 Lepra diagnostiziert, das waren gut 4.200 weniger als 2008. Jeder fünfte neue Patient hatte bei der Diagnose bereits Nervenschädigungen. Anfang Januar war bei einem Mann in Münster, der sich längere Zeit in Brasilien aufgehalten hatte, Lepra diagnostiziert worden. Er ist in Behandlung und nicht mehr ansteckend. Nur fünf bis zehn Prozent aller Menschen können Lepra bekommen, die große Mehrzahl ist genetisch immun.
Im Internet bietet die DAHW Antworten zu den häufigsten Fragen an:
www.dahw.de/lepra