Weil Kinder aber oft nicht genau beschreiben können, was ihnen fehlt, sollten deshalb die Eltern ihre Jüngsten genau im Auge behalten. „Wenn das Kind blass und müde ist, keine Lust zum Spielen hat und sich stattdessen lieber hinlegen möchte, hat es womöglich Kopfweh. Bauchweh, Übelkeit und Erbrechen sind nicht zwingend Zeichen einer Magen-Darm-Grippe, sie können auch auf Migräne hindeuten,“ erklärt DAK-Ärztin Dr. Waltraud Pfarrer.
Eltern können dem Arzt bei der Diagnose helfen, indem sie mit ihrem Kind ein Tagebuch führen. Hier werden gemeinsam Beobachtungen eingetragen: Wo sitzt der Schmerz? Treten die Beschwerden hauptsächlich in der Schule auf? „Auf keinen Fall sollten die Eltern ohne Rücksprache mit dem Kinderarzt Medikamente für Erwachsene geben“, warnt Dr. Pfarrer.
Ein geregelter Tagesablauf, fest eingeplante Mahlzeiten und nur eine begrenzte Zeit vor dem Bildschirm sind gut für die Gesundheit und beugen dem Kopfschmerz vor. Viel Bewegung an der frischen Luft und Ruhepausen sorgen ebenfalls für einen klaren Kopf. Außerdem sollten Eltern ihren Nachwuchs nicht überfordern: Nicht nur die Schule, auch Klavierunterricht, Nachhilfe oder Fußballtraining setzen so manchen Sprössling unter Erfolgsdruck. Wenn die Kopfschmerzen dennoch einsetzen, sollten Eltern versuchen, sie zunächst auf sanfte Art in den Griff zu bekommen. „Ruhe, Entspannungsübungen oder auch eine schöne Beschäftigung wirken bei leichtem Kopfweh Wunder“, rät die DAK-Ärztin. „In schlimmen Fällen – besonders bei einer Migräneattacke – ist die Gabe von Schmerzmitteln jedoch unvermeidlich. Sie sollte aber stets mit dem Arzt abgesprochen werden.“
Ein Kopfschmerztagebuch für Kinder finden Eltern unter www.dak.de/kopfschmerzen