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Mit allen Wassern gewaschen: Die Kneipp-Therapie

Viele Anwendungen lassen sich auch zuhause durchführen

(lifePR) (Hamburg, )
Nachdem er sein eigenes Lungenleiden mit Bädern in der eiskalten Donau geheilt hatte, machte er die „Wasserkur“ in aller Welt bekannt: Sebastian Kneipp gilt heute als Urvater der deutschen Kuren. Seine über hundert Bäder, Waschungen und Güsse mit kaltem und warmem Wasser regen Herz und Kreislauf an, fördern die Durchblutung, stärken das Immunsystem und entspannen, erklärt die DAK. Stressgeplagte können über verschiedene Behandlungen zu mehr Gelassenheit finden, Frauen in den Wechseljahren Hitzewallungen durch Temperaturreize mindern und Migränepatienten ihre Schmerzen mit Nackengüssen lindern.

Die Wasseranwendungen stellen jedoch nur einen Teil der ganzheitlich ausgerichteten Kneipp-Therapie dar, die Körper, Geist und Seele in Einklang bringt: Als Basis für Wohlbefinden und Gesundheit gelten für Kneipp eine abwechslungsreiche und genussvolle Ernährung sowie eine ausgewogene Lebensordnung. In regelmäßiger, sanfter Bewegung sah Kneipp lange, bevor man von „Ausgleichssport“ sprach, einen Weg, den gesamten Körper zu stärken. Tees und Säfte, Salben und Tinkturen aus Heilpflanzen und Kräutern helfen bei Alltagsbeschwerden und kleineren Unpässlichkeiten.

Kneipp-Anwendungen eignen sich für jeden gesunden Menschen und lassen sich - nach Rücksprache mit dem Arzt - leicht zuhause ausprobieren. Schon die eigene Badewanne oder ein größerer Bottich bieten genügend Platz für das Wassertreten. Dieser Klassiker beruhigt am Abend und erfrischt am Tage. Er hilft bei Einschlafstörungen und sorgt bei Wetterfühligkeit oder Benommenheit für einen klaren Kopf. Wer regelmäßig „Wasser tritt“, härtet seinen Körper ab und verringert so die Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten.

Und so geht’s: Wadenhoch 8 bis 18 Grad kaltes Wasser in die Wanne einlaufen lassen und darin eine halbe bis ganze Minute auf und ab gehen, die Füße wechselweise aus dem Wasser hebend. Eine Gummimatte verhindert das Ausrutschen. Wichtig ist, nur mit warmen Füßen Wasser zu treten. Sobald sie auskühlen, sollte man die Behandlung beenden, das Wasser abstreifen und warme Socken anziehen. Dann heißt es: Bewegen - oder ab ins Bett!
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