Lothar Trierenberg, Gründungsmitglied der Projektgruppe «dasmöbel», über die Eröffnung: "Nach acht Jahren, 35 Ausstellungen im «café» sowie im In- und Ausland hat es sich als notwendig erwiesen, das Angebot zu differenzieren und zu ergänzen. Der neue Schauraum in der Gumpendorferstraße bietet die Möglichkeit, ein erweitertes Möbel-Programm zu präsentieren und erfüllt unsere Ansprüche somit optimal."
Das «geschäft» wird das «café» keineswegs ersetzen, sondern dieses als erweiterte Ausstellungsfläche perfekt ergänzen: Mit 250 m2 Verkaufsfläche auf drei Ebenen bietet sich dort die Möglichkeit, Möbel und Wohnaccessoires vorzustellen, die im «café» aus Platz- oder Abnützungsgründen bislang nicht gezeigt werden konnten. Demgemäß sind im «geschäft» mit rund 300 Objekten von rund 100 DesignerInnen und EntwerferInnen aus Österreich und anderen zentraleuropäischen Ländern eine beachtliche Bandbreite an Tischen, Sesseln, Leuchten, Betten, Polstermöbeln, Regalsystemen, Bädern und Küchenmodellen, aber auch an Wohnaccessoires, Geschirr, Wohndekor und ausgewählten Büromöbeln zu sehen. Und wer im «café» beim Schlürfen eines röstfrischen Kleinen Braunen einen formvollendeten Sessel oder eine besonders elegante Leuchte ins Herz geschlossen hat, hat gute Chancen, im «geschäft» noch viele weitere Entwürfe dieses Designers zu entdecken.
Hinzu kommt, dass im «geschäft» kompetente Einrichtungsberatung und Planung geboten sowie der Kontakt zu den entsprechenden DesignerInnen und HandwerkerInnen hergestellt wird. Ein wichtiges Anliegen von «dasmöbel» ist, auch individuelle Kundenwünsche zu erfüllen und für spezielle Anliegen, z.B. hinsichtlich Größe und Farbe, aber auch bei der Entwicklung von Einrichtungskonzepten, maßgeschneiderte Lösungen zu finden. Im «café» steht weiterhin der Test von Möbeln und von deren Akzeptanz bei potenziellen Kunden im Vordergrund. Weitere Schwerpunkte sind der Vertrieb junger Designlabels an Händler in Österreich und die konsequente Aktualisierung der Internetplattform www.dasmoebel.at als Archiv und Online-Shop.
Die Auswahl der Möbel-Objekte und Wohnaccessoires erfolgt weitgehend unabhängig von modischen Trends. Ausschlaggebend sind Kriterien wie Qualität und Innovationsgehalt des Entwurfs, Hochwertigkeit von Material und Verarbeitung, Klarheit der Formensprache, Funktionstüchtigkeit, Benutzerfreundlichkeit sowie ein stimmiges Preis-Leistungsverhältnis. Hinzu kommen gesellschaftspolitische Aspekte wie faire Produktionsbedingungen, kurze Transportwege und Ressourcen schonende Herstellungsverfahren. Lothar Trierenberg: "Im Vordergrund steht das Produkt, nicht die Persönlichkeit der EntwerferInnen. Es geht nicht darum, dass die Person bestimmte Anforderungen erfüllt, sondern die Produkte sollen in Form und Funktion unsere Ansprüche erfüllen. Das ideale Möbel stammt direkt aus der Werkstätte des Designers und wird in Kleinserien hergestellt."
Die Produkte wechseln mehrmals jährlich und im Rahmen von Sonderausstellungen werden Themen- oder Länderschwerpunkte gesetzt, um Neuigkeiten aus dem Designkosmos vorzustellen.
«dasmöbel» - Idee, Konzept & Geschichte
Hinter dem unter KennerInnen mittlerweile als Markenzeichen bekannten Namen «dasmöbel» steht ein Team, das sich aus Lothar Trierenberg, Markus Luger (Gründungsmitglieder), Margreta Schieszwohl (seit 1999), Ulrike Wagenknecht (seit 2005), Karin Widhalm (seit 2004) und Katharina Marginter (seit 2007) zusammensetzt. Seit seiner Gründung 1998 kombiniert «dasmöbel» erfolgreich Galerie- und Kaffeehausbetrieb. Es versteht sich als Plattform für qualitativ hochwertiges Wohndesign junger, noch nicht etablierter DesignerInnen sowie für neue Produktgestaltung und innovativen Möbelbau. Mit dem «café» kreierte «dasmöbel» eine Schnittstelle zwischen Entwurf und Gebrauch, um Design in der Öffentlichkeit als alltägliches und allgemein zugängliches Kulturgut zu verankern. Heute ist «dasmöbel» internationaler Ansprechpartner und Szene-Informant in Sachen österreichischer Formgebung, stellt Kontakte zum Markt her und zeigt im Rahmen wechselnder Ausstellungen einen aktuellen Querschnitt durch das zeitgenössische österreichische und zentraleuropäische Designschaffen. Mit dem «café» ist es gelungen, das Bewusstsein für Formgebung und Gestaltung in Österreich zu schärfen und nachhaltig Öffentlichkeitsarbeit für gutes Design zu leisten.
Das «geschäft» setzt im Bereich der Angebotspräsentation neue Akzente. Lothar Trierenberg über die Marketingziele von «dasmöbel»: "Mit dem neuen Geschäftslokal soll ein design- und kaufinteressiertes Publikum ganz konkret angesprochen werden. Deshalb war uns u.a. auch die attraktive Gestaltung des Shops außerordentlich wichtig. Mit RAHMarchitekten haben wir ein junges Architekten-Team gefunden, dessen Entwurf sowohl durch Kreativität als auch durch einen sensiblen Umgang mit der bestehenden Bausubstanz überzeugte."
Der Katalog dasmöbel 2006/07 Der zweite Produktkatalog erschien im Herbst 2006 - rechtzeitig zur Designmesse "Blickfang" im Wiener MAK, wo «dasmöbel» als Kooperationspartner auch mit einem eigenen Stand vertreten war. Zusätzlich zum rund 300 Objekte umfassenden Produktangebot enthält die Broschüre wieder Portraits von EntwerferInnen und HerstellerInnen.