Der Energiebedarf des 1964 errichteten Ziegelbaus ließ zum Zeitpunkt des Erwerbs allerdings zu wünschen übrig. Von einer Wärmedämmung der Gebäudehülle fehlte jede Spur! Zudem war die Heizungsanlage technisch veraltet: Der Brenner verbrauchte reichlich Öl, um eine halbwegs annehmbare Raumwärme zu erzeugen – zwischen 20 und 30 Litern pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr waren damals gang und gäbe. Dass das Haus auch eine Wärmedämmung brauchte, wurde den neuen Eigentümern mehr und mehr bewusst, je länger sie es bewohnten.
„Unter dem Dach herrschten im Sommer Saunatemperaturen, im Winter Eiseskälte. Der Aufenthalt war dort droben nur mit Komfortabstrichen möglich“, erinnert sich Beatrice Wöhr. Dennoch war sich die Familie einig, dass sie nicht irgendwelche x-beliebigen Baustoffe verwenden wollte. „Wir haben gelernt, dass es besser ist zu warten, bis wir das wirklich Passende gefunden haben“, betont die gelernte Erzieherin und studierte Kunstpädagogin. Ökologische Materialien waren Familie Wöhr schon immer wichtig. „Unser schönes Haus mit Styropor und Ähnlichem zu dämmen, wäre mir nie in den Sinn gekommen“, erläutert sie ihre auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Haltung. Vor der Jahrtausendwende waren Naturdämmstoffe allerdings noch nicht annähernd so weit entwickelt und verbreitet wie heute. Also beschloss Familie Wöhr, die Außenwanddämmung erst dann in Angriff zu nehmen, wenn geeignete Alternativdämmstoffe zur Verfügung stehen würden. Bei der Modernisierung des Hauses wollte man einstweilen in Etappen vorgehen:
1. Schritt: Erneuerung der Heizung
Noch im Jahr des Erwerbs wurde der vorhandene Ölbrenner gegen eine moderne, wesentlich sparsamere Heizungsanlage ausgetauscht. Die technische Neuinstallation hatte Priorität, um die Räume rund ums Jahr zuverlässig auf wohnliche Temperaturen bringen zu können. „Wir haben uns gleich sehr viel wohler gefühlt. Allerdings mussten wir oft über die Heizperiode hinaus heizen. Manchmal - in kühlen Jahren – lief die Heizung sogar bis in den Sommer“, erinnert sich Klaus Wöhr.
2. Schritt: Einbau energiesparender Fenster
Ein weiterer Schritt auf dem Weg zum energetisch vorbildlich modernisierten Haus folgte durch den Austausch der Fenster: Um so wenig Raumwärme wie möglich über die ungedämmte Gebäudehülle zu verlieren, ließ Familie Wöhr neue – energiesparende – Kombifenster installieren. Das ausgewählte Modell mit seinen außen weiß und blau eloxierten Aluminiumeinfassung bildet seither einen attraktiven Kontrast zum natürlichen Kiefernholz auf der Raumseite. Die eingesetzten Elemente trugen spürbar zur Verbesserung des Wohnkomforts bei und gefielen den Hauseigentümern auch optisch erheblich besser als die ursprünglichen, sehr viel schlichteren Rahmen.
3. Schritt: Sanierung des Dachstuhls
2004 machte der Dachstuhl durch wiederholtes Knarren auf sich aufmerksam. Die Ursache war schnell gefunden: Beatrice Wöhr erinnert sich an die Bemerkung ihres Zimmermeisters Andreas Gamper, als er das Haus zum ersten Mal in Augenschein nahm: „Die Gaube wird ja nur noch vom Fenster zusammengehalten! Da müssen wir sofort ran!“ Gesagt, getan: Die fachmännische Instandsetzung durch die Bellenberger Zimmerei Gamper erfolgte unverzüglich.
4. Schritt: Dämmung der Dachflächen
Mit der weitsichtigen Beratung des Zimmermeisters im Rücken ging Familie Wöhr konsequent zum Dämmen der Dachflächen über. Dadurch sollten das Wohnklima unterm Dach verbessert und der Heizenergieverbrauch auf ein zeitgemäßes Niveau verringert werden. Zimmermeister Gamper setzte Gefachdämmstoffe aus Holzfasern in 20 cm Dicke zwischen den Sparren ein und montierte zusätzlich spezielle Unterdeckplatten, die ebenfalls aus Holzfasern bestanden. Das Ergebnis kommt der Hauseigentümerin noch heute wie ein kleines Wunder vor: „Das Wohnklima hat sich im Dachgeschoss quasi über Nacht so sehr zum Positiven verändert, dass ich diese Holzfaserdämmung unbedingt im ganzen Haus haben wollte“, sagt Beatrice Wöhr. „Wir haben am eigenen Leib gespürt, wie gut eine Holzfaserdämmung tut“, stimmt ihr Ehemann Klaus Wöhr zu. Auch in ihm reifte seit dieser ersten Dämmmaßnahme der Entschluss, an der Fassade ebenfalls eine Holzfaserdämmung anbringen zu lassen.
5. Schritt: WDVS-Montage an der Fassade
Dementsprechend wurde Zimmerei Gamper um die Kalkulation und Ausführungsplanung der noch anstehenden Fassadendämmmaßnahmen gebeten. Zimmermeister Andreas Gamper überprüfte die Haftzugfestigkeit des Altputzes sowie die statische Belastbarkeit des Mauerwerks und schlug eine Direktdämmung der Außenwände mit 12 cm dicken Holzfaserdämmplatten vom Typ INTHERMO HFD-Exterior Massiv vor. „Diese Platte ist speziell für die energetische Mauerwerkssanierung entwickelt worden. Ihr Aufbau unterscheidet sich von klassischen Holzfaserdämmplatten insofern, als bei einer Direktdämmung auf verputztem Mauerwerk wie beim Haus Wöhr die Plattendicke immer bedarfsspezifisch anzupassen ist. Bei der HFD-Exterior Massiv dient daher eine feste Deckschicht außen als Putzträgerfläche, während die darunterliegenden Ebenen weicher sind und den dämmenden Körper der mehrlagig aufgebauten Holzfaserplatte bilden“, erläutert INTHERMO Außendienstmitarbeiter Markus Weber-Hoppe. Als weitere Besonderheit kommt beim INTHERMO WDVS hinzu, dass die Ausschnitte für die Tellerdübel, die die HFD-Exterior Massiv im Mauerwerk verankern, mit HFD-Rondellen flächenbündig abgedeckt werden. Eine vollkommen versatzfreie Fläche ist das Ergebnis - ideal zum gleichmäßigen Aufbringen des zum WDVS gehörenden Putzsystems, das von INTHERMO in verschieden starken Körnungen wahlweise in mineralischer Ausführung oder als Silikonharzputz angeboten wird.
Einfach das Beste
„Mit diesem ‚Mercedes der Mauerwerksdämmung‘ gibt es kein Vertun“, war sich Zimmermeister Andreas Gamper sicher. Denn die robuste INTHERMO Dämmplatte wird aus natürlichen Nadelholzfasern im Nassverfahren hergestellt und in Lagen à 2 cm bis zu einer Gesamtdicke von maximal 20 cm vollflächig verpresst. Die Montage kann zudem ohne vorheriges Abschlagen des Altputzes direkt auf die tragfähige Außenwand erfolgen. Dazu werden die Holzfaserdämmplatten mit einer mineralischen Klebe- und Armierungsmasse im Punkt-Wulst-Verfahren geklebt und danach mit Tellerdübeln dauerhaft im Mauerwerk verankert. Eine spezielle Sockelschiene sorgt dafür, dass die Außenwanddämmung immer exakt im Lot steht und Spritzwasser die Holzfaserplatten von unten her nicht erreicht. Nach dem Dämmen folgt das Verputzen mit einem INTHERMO Systemputz. Auch hierbei hat der Anbieter aus Ober-Ramstadt Überraschendes zu bieten: Die Armierungsmasse ist mit dem mineralischen Kleber identisch! Das bedeutet für den ausführenden Betrieb, dass derselbe Baustoff zwei Funktionen übernimmt – die des Klebers und die der Armierung. „Logistisch und auch von der Kostenseite her ist das ein enormer Vorteil“, weiß Andreas Gamper, der mit der Fassadendämmung am Haus Wöhr Anfang April 2009 begann und die WDVS-Arbeiten nach nur dreieinhalb Monaten Mitte Juli fertigstellte.
Alles im Lot
„Ich bin mit meiner Zimmerei INTHERMO-Kunde der ersten Stunde. Schon 2002 hat mich das Wärmedämm-Verbundsystem auf Holzfaserbasis mehr als jede andere Fassadendämmung überzeugt, da alle Elemente konsequent verarbeiterfreundlich aufeinander abgestimmt sind. Dadurch geht die Montage am Bau besonders zügig von der Hand“, berichtet Andreas Gamper.
Wenn Fassade, dann INTHERMO
Überhaupt ist Andreas Gamper sowohl als Zimmermann wie auch als Kaufmann von beeindruckender Gradlinigkeit: „Ich plane jedes Haus und jede Baumaßnahme so, als ob ich selber darin wohnen wollte. Dabei greife ich natürlich nur auf solche Materialien zurück, deren Qualität in jeder Hinsicht vorbildlich ist. Nur den jeweiligen bauphysikalischen Erfordernissen zu entsprechen, genügt mir nicht. Bei mir müssen alle Baustoffe, die ich einsetze, frei von gesundheitlichen Risiken sein. Ich werbe für ökologisches Wohnen und handle auch nach meiner Überzeugung. Genau deshalb habe ich mich für eine Zusammenarbeit mit INTHERMO als WDVS-Anbieter entschieden. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern, zumal die Zusammenarbeit mit INTHERMO hervorragend klappt“, betont der holzbaubegeisterte Zimmermeister.
Präzision nach Art des Hauses
Geradezu sprichwörtlich ist bei Holzbau Gamper die extrem sorgfältige Verarbeitung, was sich bei Neubauten aus Bellenberg im Detail zum Beispiel in Schwalbenschwanzverbindungen tragender Bauteile des Holzrahmens zeigt, die mit speziellen Knapp-Verbindern ausgerüstet werden. Zu den Prinzipien des Unternehmens gehört auch, dass Aufträge an – mindestens ebenso qualitätsbewusste – Fremdfirmen nur vergeben werden, wenn die eigenen Kapazitäten ausgeschöpft sind. „Wir erledigen sämtliche Holzbauarbeiten grundsätzlich mit eigenem Personal. Dazu gehört bei der WDVS-Montage auch der Putz, wofür wir eigens vier Mitarbeiter beschäftigen. Unsere Stuckateure sind von INTHERMO werksgeschult und wissen, worauf es bei der Applikation eines mineralischen Putzes ankommt“, fasst Andreas Gamper sein Erfolgsrezept zusammen. Dazu gehört für ihn ganz selbstverständlich, dass er sich strikt an die DIBt-Systemzulassung des INTHERMO WDVS hält: „Abweichungen von der Zulassung gibt es bei mir nicht!“ Von den mustergültigen Ergebnissen kann man sich nach Voranmeldung in der Zimmerei Gamper auch persönlich überzeugen.
Zahlen, Daten, Fakten – auf einen Blick
Zimmerei Andreas Gamper
Plattenäcker 9
89287 Bellenberg
Fon 0 73 06 / 3 21 97
Fax 0 73 06 / 3 21 34
info@gamper-holzbau.de
www.gamper-holzbau.de
1990 in Bellenberg/Bayern gegründet
Geschäftsführer: Zimmer-, Dachdecker und Spenglermeister Andreas Gamper
2010 25 Mitarbeiter/-innen, davon 5 Meister
Neubautätigkeit: 10 bis 15 Bauvorhaben p.a.
Energetische Sanierungen: 10 bis 15 Objekte p.a.
Dachaufstockungen, -ausbauten und Erweiterungsanbauten: jeweils etwa 5 p.a.
RAL-zertifizierter Holzbaubetrieb
Besonderheiten: sehr moderner Betrieb, kreative Holzbearbeitung, Hundegger CNC-Technik auch für Lohnabbund, eigener Treppenbau, Schwalbenschwanzverzapfung tragender Holzbauteile, Sichtholzdecken in makelloser Optik, Massivholzbauten, konsequente Holzfaserdämmung
Lieferradius: 30 km rund um Bellenberg
INTHERMO-Kunde seit 2002, verarbeitet an der Fassade ausschließlich INTHERMO WDV-Systeme; verputzt mit eigenem, INTHERMO-geschultem Personal