Systemlösung
Dämmplatten aus Holzfasern bilden den Kern des INTHERMO WDVS. Die klassische Holzfaserdämmplatte INTHERMO HFD-Exterior Solid besteht aus mehreren, jeweils etwa zwei Zentimeter dicken Lagen. Diese so genannten Lamellen werden bei der Herstellung miteinander unter Hochdruck verpresst, bis die jeweils erforderliche Plattendicke erreicht ist. Je nach Einsatzbereich dient die äußere Lamelle als Putzträger.
Die innovative INTHERMO HFD-Exterior Compact hingegen wird aus einem Stück gefertigt. Sie ist homogen, etwas leichter und zeichnet sich durch hervorragende Feuchteresistenz aus. Beide INTHERMO-Holzfaserdämmplatten sind dank ihrer fest ausgeprägten Oberfläche für exzellente Putzbarkeit bekannt; das bedeutet, dass es der Stuckateur oder Maler an der Fassade bedeutend leichter als auf lose strukturierten Untergründen hat, die äußere Ummantelung des Hauses in erforderlicher Schichtdicke gleichmäßig aufzutragen.
Nur mit Original-Komponenten
Um eine optimale Dämmung zu erzielen, dürfen bei allen WDV-Systemen – unabhängig davon, von welchem Hersteller sie stammen oder auf welcher Dämmplatte sie basieren – nur Original-Komponenten verwendet werden. Die Maxime „Alles aus einer Hand“ dient dabei der Sicherheit der Baubeteiligten einschließlich des Auftraggebers. Was erlaubt ist und was nicht, was an welcher Stelle wie und womit zu montieren bzw. zu applizieren ist, wird ausführlich in der Systemzulassung geregelt. Nur, wenn sich der Verarbeiter exakt an die Vorgaben der Zulassung hält und ausschließlich Komponenten eines Anbieters verwendet, ist der Hersteller verpflichtet, das einwandfreie Funktionieren des Systems üblicherweise für einen Zeitraum von fünf Jahren zu garantieren. Die Frist beginnt mit der Abnahme des fertig montierten WDVS.
Anbieter von Wärmedämmverbundsystemen sind zudem verpflichtet, die ausführenden Handwerker regelmäßig eingehend zu schulen. Bauherren sollten sich daher von dem beauftragten Zimmerer-, Maler- oder Stuckateurbetrieb die erforderliche Sachkunde in Form von Schulungsbescheinigungen nachweisen lassen und jeden Verarbeiter anweisen, ausschließlich zugelassene Materialien einzusetzen, die in der bauaufsichtlichen Zulassung des jeweiligen WDVS ausdrücklich geregelt sind.
Schalldämmung
Übermäßiger Lärm geht vielen Menschen gehörig auf die Nerven. Umweltmediziner warnen vor den Folgen: Konzentrationsstörungen, Ohrensausen, Kopfschmerzen und Drehschwindel können Stressreaktionen sein und von Schallimmissionen herrühren.
Holzfaserdämmplatten sorgen mit ihrem hohen spezifischen Gewicht und ihrer Offenporigkeit dafür, dass Dämmmaßnahmen an den Außenwänden sowie unterm Dach zu einer erstklassigen Raumakustik führen. In Kombination mit Schallschutzfenstern werden Störgeräusche souverän gedämpft. Weder Luft- noch Trittschall brauchen die Bewohner dann zu fürchten – einerlei, ob der eigene Nachwuchs „Party macht“ oder irgendjemand in der Nachbarschaft wieder einmal lautstark feiert. Lebensqualität hat schließlich auch damit zu tun, ob man zuhause Ruhe findet, wann man will. Straßenlärm wird von Holzfaser-WDV-Systemen wirksam reduziert; ebenso unerwünschte Störgeräusche.
Brandschutz
Grundsätzlich müssen komplexe Bauprodukte wie Wärmedämmverbundsysteme bauaufsichtlich zugelassen sein. Im Rahmen des amtlichen Zulassungsverfahrens ist auch die brandhemmende Wirkung der einzelnen Bauteile sowie des kompletten Wandaufbaus unter realitätsnahen Bedingungen nachzuweisen. Die überwachte Brandschutz-Qualität aller eingesetzten Bauprodukte und Fassadenbausysteme dient in erster Linie der Sicherheit der Hauseigentümer und -bewohner. Bei korrekter Bauausführung lässt das Brandverhalten holzfasergedämmter Konstruktionen nichts zu wünschen übrig, wie sich in amtlichen Brandversuchen immer wieder zeigt: Der Dämmstoff glimmt im Brandfall langsam ab, ohne zu tropfen oder Taschen hinter der Putzschale zu bilden. Die allmähliche Verkohlung der Holzfaserplatten entzieht den Flammen den Nährboden, wodurch eine Brandausweitung erschwert und zeitlich stark verzögert wird. Das bewirkt, dass den Hausbewohnern eine sehr lange Reaktions- und Fluchtzeit verbleibt. Fakt ist: Außenwände von Ein- und Zweifamilienhäusern, die mit Holzfaserdämmplatten plus Putzsystem bekleidet sind, halten im Brandfall bis zu 1½ Stunden und länger stand.
Hintergrund: Bauliche Anlagen müssen so beschaffen sein, dass der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorgebeugt wird. Dazu sind Bauprodukte in einer Qualität erforderlich, die den gesetzlichen Anforderungen an das „Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen“ voll und ganz genügen. Bei den bauaufsichtlich zugelassenen Holzfaser-WDV-Systemen von INTHERMO ist das der Fall. Die Konstruktion bietet den Bewohnern ein hohes Maß an Sicherheit, was ihnen hilft, das Gebäude im Brandfall unbeschadet zu verlassen.
Das Brandverhalten jedes WDVS ist in aufwändigen Tests bei einer vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) autorisierten neutralen Stelle nachzuweisen und turnusmäßig einer erneuten Überprüfung zu unterziehen. INTHERMO hat diesen Prüfungen verschiedene Wandaufbauten mit der INTHERMO HFD-Exterior Solid unterzogen; alle Aufbauten haben die Tests bestanden. Dabei wurde festgestellt, dass die Feuerwiderstandsdauer dieser Aufbauten mit dem INTHERMO WDVS im Brandfall 90 Minuten beträgt, was das F90B-Prüfzeugnis dokumentiert. Erst nach Ablauf von 1 ½ Stunden ist demnach mit einem Durchbrand zu rechnen. (az)
Sie wollen mehr wissen?
Eine 136 Seiten starke Broschüre mit ausführlichen Informationen natürliche Holzfaser-WDVS gibt es bei allen INTHERMO-Fachberatern – die Kontaktdaten stehen auf www.inthermo.de – oder per Post von INTHERMO, Roßdörfer Str. 50, D-64372 Ober-Ramstadt, Fon +49 (0) 61 54/71-16 69, Fax 71-4 08, Mail info@inthermo.de, Web www.inthermo.de