Sexuelle Funktionsstörungen können eine Vielzahl von seelischen und körperlichen Ursachen haben, die meist in Wechselwirkung zueinander stehen. Depressionen, Stress im Arbeitsleben oder Versagensängste gehören zu den häufigen psychischen Potenzkillern. Ebenso lustfeindlich wirken organische Beschwerden wie Herzerkrankungen, Niereninsuffizienz, Durchblutungsstörungen oder chronische Schmerzen.
Jenseits der klassischen Medizin sind natürliche Mittel zur Potenzsteigerung seit Urzeiten gefragt. In Asien schwört man bis heute auf das Nashornpulver und ignoriert, dass dieses ebenso wie Fingernägel nur aus Keratin besteht. Auf dem afrikanischen Kontinent gilt die Yohimberinde als Zaubermittel, in Amerika werden Damianblätter und Sägepalmenfrüchte verabreicht. Gewürznelken sollen einen Schwellreflex auslösen, Blaubeeren den Blutfluss verbessern.
"Zurück zur Natur", lautet die Devise, der auch das Gesundheitsunternehmen DecouVie folgt. In konzentrierte Kapselform verpackt es die Wirkstoffe der Maca-Wurzel, aus der der Peruanische Ginseng sprießt. Die im Andenhochland angebaute Maca-Pflanze enthält Eiweiße, Eisen, Zink, Magnesium, Calcium, Mineralstoffe und Vitamine. Hinzu kommen sekundäre Pflanzenstoffe wie Senfölglykoside, mehrfach ungesättigte Fettsäuren und Steroide, so zum Beispiel β-Sitosterin. Solche Ingredienzien setzen weniger auf Mythen als auf bekannte Wirkkräfte.
Der peruanische Wissenschaftler Gustavo Gonzales verabreichte zwölf männlichen Probanden zwischen 20 und 40 Jahren drei Monate lang Maca. Schon nach zwei Wochen stellte er eine Verdoppelung der Spermienzahl fest. In einer chinesischen Studie wiederum waren Mäuse, die Maca-Extrakt bekommen hatten, anschließend zu mehr als 60 Orgasmen in drei Stunden fähig, während sich die Kontrollgruppe mit 16 Orgasmen begnügen musste.
Doch von den Mäusen zurück zu den Menschen: Daniel Kufer, der Gründer von DecouVie, verweist darauf, dass auch Partnerschaftsprobleme die erektile Dysfunktion begünstigen. Dann gehe es vor allem darum, die Routine zu durchbrechen und die Neugier auf die Partnerin zu befeuern. Mit Zeit, Sensibilität und Lust am spielerischen Entdecken könnte wohl so mancher Mann wieder zum Maca werden.