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Datenbasis für Finanzmärkte in Schwellen- und Entwicklungsländern verbessern

(lifePR) (Frankfurt, )
"Gut funktionierende Anleihemärkte in den Schwellen- und Entwicklungsländern leisten einen wesentlichen Beitrag zu mehr Wachstum und Stabilität in diesen Ländern selbst, aber auch regional und global." Dies betonten Jörg Asmussen, Leiter der Abteilung Finanzmarktpolitik im Bundesministerium der Finanzen, und Hermann Remsperger, im Vorstand der Bundesbank zuständig für Internationale Beziehungen und Statistik, im Rahmen einer internationalen Konferenz zu "Bond Markets in Emerging Market Economies and Developing Countries – Financial Globalisation, Vulnerabilities and Data Needs" in Frankfurt.

Die gemeinsam von der Deutschen Bundesbank und dem Bundesfinanzministerium ausgerichtete Konferenz dient der Umsetzung des G8 Aktionsplans zur Förderung von Anleihemärkten in Schwellen- und Entwicklungsländern, mit dem Ziel, Stabilität und Wachstum zu fördern und die Anfälligkeit für Krisen zu verringern. Der Aktionsplan war ein Schwerpunkt der deutschen G8 Präsidentschaft im vergangenen Jahr.

"Aggregierte Daten zu den Anleihemärkten dieser Länder in guter Qualität und vergleichbarer Form sind bislang leider nur begrenzt verfügbar", hob Jörg Asmussen hervor und machte deutlich, dass die Konferenz weitere Anstöße für die Verbesserung der Datenlage zu diesen Märkten bringen soll.

Hermann Remsperger betonte: "Der dynamische Strukturwandel an den internationalen Finanzmärkten verändert auch die Marktstruktur und das Reaktionsmuster an den lokalen Bondmärkten in Schwellen- und Entwicklungsländern." Um diese Entwicklung und insbesondere ihre Konsequenzen für die Finanzstabilität aktuell und verlässlich beurteilen zu können, sei eine Verbreiterung der Datenbasis geboten.

Die Verbesserung der Datenbasis – so Remsperger weiter – müsse vorrangig auf zwei Ziele ausgerichtet werden. Erstens: Datenlücken sollten schneller geschlossen werden. Dazu sei weltweit ein intensiverer Dialog zwischen den Experten der Finanzstabilität und der Statistik notwendig. Hierbei sei es wichtig, die nationalen Zentralbanken einzubinden. Zweitens sei ein einheitlicher Datenrahmen für alle relevanten Ländergruppen anzustreben. Die Bedeutung international vergleichbarer Statistiken nehme zu.

Zur Umsetzung dieser beiden Anforderungen sei an den Aufbau von Wertpapierdatenbanken zu denken, in denen für jedes einzelne Wertpapier die für Analysezwecke gewünschten Informationen abgebildet seien. Im Europäischen System der Zentralbanken (ESZB) werde eine solche Wertpapierdatenbank (Centralised Securities Database) schon schrittweise aufgebaut. Dazu würden in einem Zeitrahmen von mehreren Jahren die Wertpapierstatistiken zunehmend von aggregierten Erhebungsverfahren auf "Wertpapier-für-Wertpapier-Systeme" umgestellt.

Teilnehmer der Konferenz waren Experten für Fragen der Finanzstabilität und Statistik der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank, der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sowie Vertreter von Zentralbanken und Finanzministerien der G8 Länder, aus Schwellenländern und Entwicklungsländern und Fachleute aus dem Privatsektor.
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