Mit ihrem EMZ (Elektronischer Massenzahlungsverkehr) bietet die Bundes-bank den teilnehmenden Kreditinstituten und öffentlichen Kassen ein leis-tungsfähiges und wettbewerbsneutrales System für das Interbanken-Clearing im Massenzahlungsverkehr. Mit mehr als 9 Mio. Transaktionen pro Tag zählt es zu den großen Clearingsystemen in Europa. Das neu geschaf-fene SEPA-Clearing-Verfahren im EMZ, an dem rund 100 Kreditinstitute in Deutschland direkt teilnehmen, ermöglicht eine europaweite Abwicklung von SEPA-Überweisungen. Mehr als 4.000 SEPA-fähige Kreditinstitute können in Europa erreicht werden.
Mit SEPA soll der Binnenmarkt auch im unbaren Zahlungsverkehr vollendet werden. Dazu hat sich die europäische Kreditwirtschaft über den European Payments Council (EPC) auf gemeinsame europäische Standards für die SEPA-Überweisung und die SEPA-Lastschrift geeinigt. Für SEPA-Kartenzahlungen wurde ein gemeinsames Rahmenwerk erarbeitet. Mittel-fristig sollen die neuen SEPA-Verfahren für alle Euro-Zahlungen im SEPA Anwendung finden und die jeweiligen nationalen Standards ablösen. Die flächendeckende Einführung der SEPA-Lastschrift ist aber erst dann zu erwar-ten, wenn die EU-Richtlinie über Zahlungsdienste in allen EU-Ländern in na-tionales Recht umgesetzt ist – nach Vorgabe der EU spätestens ab Novem-ber 2009.
SEPA umfasst neben Deutschland die weiteren 26 Mitgliedstaaten der Eu-ropäischen Union sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz.