Mit insgesamt 32,4 Mrd € lag das Mittelaufkommen am deutschen Rentenmarkt damit leicht über dem Wert des Vormonats.
Unter den deutschen Schuldnern waren die Kreditinstitute im Berichtsmonat wiederum die größte Emittentengruppe; sie nahmen den Kapitalmarkt mit 5,8 Mrd € in Anspruch. Der Großteil der Mittelaufnahme entfiel auf Schuldverschreibungen von Spezialkreditinstituten (6,6 Mrd €), aber auch Sonstige Bankschuldverschreibungen wurden abgesetzt (1,6 Mrd €). Dagegen ging sowohl der Umlauf von Hypothekenpfandbriefen als auch von Öffentlichen Pfandbriefen zurück (2,1 Mrd € bzw. 0,3 Mrd €).
Inländische Unternehmen setzten im März Schuldverschreibungen für 2,5 Mrd € am deutschen Rentenmarkt ab. Dabei bedienten sie sich fast ausschließlich kurzlaufender Geldmarktpapiere (2,4 Mrd €).
Die öffentliche Hand erhöhte im Berichtsmonat ihre Kapitalmarktverschuldung um 1,1 Mrd €. Bei guter Kassenlage tilgte der Bund Schuldverschreibungen für 1,1 Mrd €. Insbesondere zahlte er zweijährige Schatzanweisungen
(6,6 Mrd €) sowie zehnjährige und 30-jährige Anleihen (jeweils 0,3 Mrd €) zurück. Dagegen emittierte er netto fünfjährige Obligationen für 5,4 Mrd € sowie in geringerem Umfang unverzinsliche Schatzanweisungen und Bundesschatzbriefe (0,3 Mrd € bzw. 0,1 Mrd €). Die Länder nahmen den Kapitalmarkt mit 2,2 Mrd € in Anspruch.
Auf der Erwerberseite überwog die inländische Nachfrage die ausländische leicht. Heimische Kreditinstitute stockten ihre Rentenportefeuilles um 13,0 Mrd € auf, wobei sie per saldo nur in ausländische Schuldverschreibungen investierten (14,6 Mrd €). Unter den inländischen Schuldverschreibungen bevorzugten sie Titel der öffentlichen Hand (1,9 Mrd €) und verkauften Papiere von anderen Kreditinstituten sowie von Unternehmen (3,1 Mrd € bzw. 0,4 Mrd €). Die inländischen Nichtbanken gaben Schuldverschreibungen deutscher Emittenten für 3,2 Mrd € ab und trennten sich dabei überwiegend von Titeln der öffentlichen Hand. Dagegen legten sie 8,5 Mrd € in Papieren ausländischer Schuldner an. Ausländische Investoren engagierten sich am deutschen Rentenmarkt mit 14,2 Mrd € und erwarben zum weit überwiegenden Teil Anleihen privater Schuldner.
Am deutschen Aktienmarkt haben inländische Gesellschaften im März junge Aktien für 0,5 Mrd € abgesetzt; davon entfielen 0,2 Mrd € auf börsennotierte Werte. Darüber hinaus gaben heimische Anleger ausländische Aktien im Umfang von 5,6 Mrd € ab. Erworben wurden Aktien im Ergebnis nur von Inländern (2,7 Mrd €). Kreditinstitute engagierten sich mit 4,1 Mrd € am Aktienmarkt, und zwar ausschließlich in inländischen Titeln. Die hiesigen Nichtbanken erwarben heimische Dividendenwerte für 4,2 Mrd € und verkauften dagegen ausländische Papiere für 5,6 Mrd €. Ausländische Aktionäre verringerten ihr Engagement in Deutschland um 7,8 Mrd €.
Die inländischen Investmentfonds verzeichneten im Berichtsmonat einen Mittelzufluss von 1,8 Mrd €, der per saldo nur den institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds zugute kam. Inländische Publikumsfonds nahmen im Ergebnis eigene Anteile für 1,0 Mrd € zurück. Hiervon waren im wesentlichen Aktienfonds betroffen (1,6 Mrd €), aber auch aus Rentenfonds und Gemischten Wertpapierfonds wurden Anlegergelder abgezogen(0,4 Mrd € bzw. 0,1 Mrd €). Einer gewissen Beliebtheit erfreuten sich dagegen vor allem Geldmarktfonds und Offene Immobilienfonds (0,9 Mrd € bzw. 0,3 Mrd €). Ausländische Investmentzertifikate wurden netto für 2,1 Mrd € aus dem Besitz inländischer Anleger abgegeben. Als Erwerber inländischer Investmentzertifikate traten heimische Kreditinstitute und inländische Nichtbanken mit jeweils rund 1 Mrd € in Erscheinung.
Anlage: ABSATZ UND ERWERB VON WERTPAPIEREN IN DEUTSCHLAND