"Die erste Resonanz war überwältigend", so DFG-Präsident Professor Matthias Kleiner bei der Vorstellung des Projekts in den Gremien der DFG. Er regte an, die zukünftigen Projekte im Wettbewerb auszuschreiben. "Zahlreiche Medien und Internetportale haben ihr Interesse an einer Zusammenarbeit signalisiert. Aus der Wissenschaftsgemeinde kam viel Zuspruch dafür, dass wir diesen ungewöhnlichen Weg eingeschlagen haben, um jungen Menschen die Wissenschaft näherzubringen." "Fast täglich bekommen wir Anfragen von Forschungsprojekten, die in Zukunft gerne dabei sein möchten," ergänzte Dr. Eva-Maria Streier, DFG-Pressesprecherin und Projektleiterin. "Der Projektstart hat unsere Erwartungen weit übertroffen, und wir sind derzeit optimistisch, dass es mit DFG Science TV weitergeht."
DFG Science TV ist zunächst als dreimonatiges Pilotvorhaben angelegt, um die technischen Abläufe abzustimmen und zu erproben. Dementsprechend wurde das Internetportal nur gering beworben, aber dennoch sind die Zugriffszahlen erfreulich hoch und kontinuierlich. Interessant ist auch die Zahl der Seiten, die auf DFG Science TV verweisen. Mittlerweile ist die Website auf fast 900 Seiten verlinkt. Bemerkenswert ist auch die Gesamtsumme der bewegten Datenmenge, die zeigt, dass die Filme auch wirklich angesehen werden. Bis zum 15. Juli werden weiterhin wöchentlich zehn neue Kurzfilme ins Netz gestellt. Während dieser Zeit wird eine professionelle Evaluation durchgeführt, um das innovative Projekt zu analysieren.
Mit ihrem Science TV hat die DFG neue Wege in der Wissenschaftskommunikation eingeschlagen. Sie entwickelte das Projekt gemeinsam mit der Fernsehproduzentin und Autorin Gisela Graichen und dem Filmproduzenten Peter Prestel vor dem Hintergrund der veränderten Nutzergewohnheiten vor allem junger Menschen. In dem hierzulande bislang einmaligen Projekt werden außergewöhnliche Forschungsprojekte via Internet in Kurzfilmen vorgestellt. Dabei stehen nicht nur die Forschungsergebnisse im Mittelpunkt, sondern es geht auch um die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit ihren Erfolgen und Enttäuschungen bei ihrer Arbeit. Sie selbst drehen das Material für die Filme Woche für Woche nach einem vorher festgelegten Storyboard. Dieses Rohmaterial "aus erster Hand" wird dann von der Fernsehproduktionsfirma Peter Prestel zu dreiminütigen Kurzfilmen verdichtet. Jede Woche erscheinen die neuen Kurzfilme in dem eigens dafür geschaffenen Internetportal. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Projekten sind ebenfalls in dem Portal hinterlegt. Mit den aus allen Wissenschaftsgebieten stammenden "Forschungs-Filmtagebüchern" wird Forschung vor allem für Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren erlebbar gemacht. Aber auch Lehrerinnen und Lehrer, Medienfachleute und die große Gruppe der an Wissenschaft Interessierten sollen als Zuschauer gewonnen werden.
Link zum Internetportal: www.dfg-science-tv.de