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„Parlament der Wissenschaft“ wird neu gewählt

Mehr als 90.000 Forscher bestimmen per Internet die Mitglieder der DFG-Fachkollegien

(lifePR) (Bonn, )
Sie sind die demokratisch legitimierten Vertreter der Wissenschaft in Deutschlands größter Forschungsförderorganisation, sie bringen einen erheblichen Teil ihrer Zeit ehrenamtlich für andere auf, sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Vergabe von Hunderten Millionen Euro Fördergelder pro Jahr: Die Bedeutung der Fachkollegien in der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ist kaum zu überschätzen.

Vor vier Jahren eingeführt, werden die Fachkollegien nun zum ersten Mal neu gewählt: Vom 5. November bis zum 3. Dezember 2007 können voraussichtlich mehr als 90.000 Wissenschaftler in ganz Deutschland über die Besetzung der insgesamt 594 Plätze in den Fachkollegien der DFG abstimmen. Den endgültigen Startschuss zur Wahl gab nun der Senat der DFG: Er verabschiedete in seiner Sitzung im Rahmen der DFG-Jahresversammlung in Bonn die Kandidierendenliste. Auf ihr stehen 1371 Wissenschaftler, die sich nun dem Votum ihrer Kollegen stellen. 235 Kandidierende sind Frauen, womit der Anteil der Wissenschaftlerinnen 17,1 Prozent ausmacht und sich gegenüber der ersten Fachkollegienwahl 2003 um fast sieben Prozent erhöht hat.

„Die Fachkollegien sind gleichsam ein Parlament der Wissenschaft“, betonte DFG-Präsident Professor Matthias Kleiner: „Mit ihnen hat sich die Qualität der Begutachtungen und der Förderentscheidungen der DFG noch weiter verbessert. Mit eben diesem Ziel war das Gutachtersystem der Förderorganisation 2003 reformiert worden: Während früher die gewählten Mitglieder der Fachausschüsse für die Begutachtung zuständig waren, wird nunmehr die Begutachtung in aller Regel außerhalb der Fachkollegien durchgeführt. Als Gutachter sind im Einzelverfahren nunmehr ausschließlich nicht gewählte Wissenschaftler ehrenamtlich tätig, die für den zu begutachtenden Antrag durch ihre wissenschaftliche Kompetenz und Expertise ausgewiesen sind. Ihre Gutachten werden in einem zweiten Schritt von den gewählten Mitgliedern der Fachkollegien bewertet und damit qualitätsgesichert. Diese Bewertung ist schließlich die Grundlage für die Entscheidung über die Bewilligung oder Ablehnung eines Antrags, die im Hauptausschuss der DFG fällt. In den koordinierten Förderverfahren ist immer ein Mitglied eines Fachkollegiums zugleich Mitglied der Gutachtergruppe. „Damit sorgen die Fachkollegien für die Einhaltung gleicher Bewertungsmaßstäbe und für eine größere Transparenz in den Begutachtungsverfahren“, sagte Kleiner. Mit den demokratisch legitimierten Fachvertretern werde zudem das Prinzip der Selbstverwaltung der Wissenschaft gestärkt.

Für die insgesamt 48 Fachkollegien – von A wie Alte Kulturen bis Z wie Zoologie – können alle Wissenschaftler kandidieren, die nach ihrer Promotion an einer Forschungseinrichtung tätig und vom Senat der DFG in die Kandidierendenliste aufgenommen worden sind. Neben hoher fachlicher Kompetenz in ihren Spezialfächern sollen sie auch einen fundierten Überblick über angrenzende Disziplinen haben. Gewählt werden können die Fachkollegien von allen Wissenschaftlern, die an einer der 92 Mitgliedseinrichtungen der DFG oder einer sonstigen vom Senat anerkannten Wahlstelle wissenschaftlich tätig sind, sowie Wissenschaftler, denen das aktive Wahlrecht persönlich zuerkannt wurde. Weiterhin muss die Promotion zum Zeitpunkt der Wahl mehr als ein Jahr zurückliegen.

Die nun anstehende Wahl ist jedoch nicht nur fachlich von hoher Bedeutung, mit ihr geht die DFG auch technisch völlig neue Wege: Gewählt wird online. Von jedem Computer der Welt aus, über einen normalen Internetzugang und ohne spezielle Software können die wohl mehr als 90.000 Wahlberechtigten über die 1371 Kandidierenden abstimmen. Damit dürfte die Fachkollegien-Wahl der DFG zu den größten und technisch aufwendigsten Online-Abstimmungen zählen, die bislang in Deutschland stattgefunden haben.
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