Der Satz "Der Patient steht im Mittelpunkt" wird oft ausgesprochen und gehört. Doch was genau verbirgt sich dahinter? Versicherten- und Patientenorganisationen, Krankenkassen, Ärzte, Apotheker, Pharmaunternehmen und andere Beteiligte im Gesundheitswesen - sie alle sind täglich mit dieser Frage konfrontiert. Das Buch "Leuchttürme, Praxisbeispiele und Erfahrungen aktiver Patientenbeteiligung" gibt erste richtungsweisende Antworten auf diese Frage.
Die beiden Herausgeberinnen Heidemarie Marona und Dr. Silvia Petak-Opel fassen in diesem Buch 14 Beispiele ausgewählter Projekte und Initiativen zusammen, in denen der Bürger und der Patient tatsächlich im Mittelpunkt des Handelns stehen. "Patienten erfahren am eigenen Leib, wie es mit der Gesundheitsversorgung aussieht. Diese Perspektive der Betroffenen gilt es, für eine bessere Versorgung zu nutzen", sagt Silvia Petak-Opel. Und Heidemarie Marona ergänzt: "Patienten haben durch ihr erlebtes Wissen eine andere Sichtweise auf ihre Erkrankung als Professionelle mit ihrem gelernten Wissen. Beachtet man bei der Entwicklung entsprechender Konzepte oder Angebote auch diese erlebte Kompetenz der Betroffenen, so werden Angebote passgenauer und damit erfolgreicher."
Leuchttürme können und sollen Navigationshilfe sein und als Beispiele guter Praxis dienen. Diesen Anspruch hat auch das Buch "Leuchttürme, Praxisbeispiele und Erfahrungen aktiver Patientenbeteiligung". Es soll Anregungen für die Entwicklung und Umsetzung vieler Initiativen zur Verbesserung der Patientenorientierung und Patientenbeteiligung in Deutschland liefern - und somit dazu beitragen, dass die Belange der Patienten und Bürger im deutschen Gesundheitswesen tatsächlich in den Mittelpunkt gestellt werden.
Damit zeigt das Buch Ansätze einer Patientenversorgung, die in der Fachwelt immer stärker gefordert werden. "Nach wie vor besteht die zentrale Forderung, Bürger und Patienten zu Beteiligten zu machen", betont beispielsweise Prof. Dr. Marie-Luise Dierks von der Medizinischen Hochschule in Hannover. "Dazu zählen Patientenorganisationen, die aktiv an der Gestaltung der Versorgung mitarbeiten. Ebenso Versorgungseinrichtungen, die patientenorientierte Strukturen unter Beteiligung der Betroffenen schaffen müssen, Krankenkassen, die für eine gelebte Patientenbeteiligung Anreize schaffen könnten und politische Entscheider, die hierauf Einfluss nehmen", so Marie-Luise Dierks.
Eben aus diesem Grund hat die DGbV e.V. von Beginn an dieses Buchprojekt unterstützt und mitgetragen. "Die zentralen Herausforderungen einer patientenorientierten Gesundheitsversorgung gewinnen angesichts des steigenden Anteils chronisch kranker, multimorbider und älterer Menschen in der Bevölkerung immer mehr an Bedeutung", betont Dr. Klaus Meyer-Lutterloh, Vizepräsident der DGbV e.V. "Zudem erleben wir derzeit einen Wandel der Patientenrolle vom ehemaligen "Objekt" zum "Subjekt" des Versorgungsgeschehens".
ISBN 978-3-86468-582-8978-3-86468-582-8
Das Buch ist ab sofort für den Preis von 17,90 € Euro im Buchhandel erhältlich.