Hier der Überblick, was Journalistinnen und Journalisten nicht versäumen sollten:
Auftaktpressekonferenz
Mittwoch, 18. September, 9 bis 10.30 Uhr
Neurologie: Wachstum und ethische Verantwortung
Kongresspräsident Professor Heinz Reichmann (Dresden) erläutert die Höhepunkte der Konferenz, die mit mehr als 5000 Experten für Gehirn und Nerven der größte Neurologiekongress in Europa und einer der größten Medizinkongresse in Deutschland ist. Die Neurologie entwickelt sich rasant und hat inzwischen eine bedeutende Funktion in der medizinischen Versorgung. 2012 war sie mit einer Steigerung der Zahl der Fachärzte um knapp 6 Prozent das am stärksten wachsende Fachgebiet in der Medizin. Der erste Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, Professor Martin Grond (Siegen), erklärt die Initiative zur Unabhängigkeit und Transparenz ärztlichen Handelns der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Als erste medizinische Fachgesellschaft veröffentlicht die DGN Handlungsrichtlinien für Ärzte, deren Therapiefreiheit immer stärker durch ökonomische Interessen gefährdet ist – ein Thema, das auch in der Öffentlichkeit intensiv und teilweise emotional diskutiert wird. Hierzu findet am Freitagnachmittag im DGN(forum in Halle 1.3 eine öffentliche Podiumsdiskussion mit Vertretern aus der Neurologie, der Industrie sowie mit dem Medizinethiker Professor Giovanni Majo (Freiburg) statt.
Sport und Gehirn: Bewegung als Medizin
Kann man dem Alter buchstäblich davonlaufen? Im zweiten Teil der Auftaktpressekonferenz sind Professor Gerd Kempermann (Dresden), Professor Carl D. Reimers (Bad Berka) und weitere Experten der positiven Wirkung von Bewegung und Sport auf die Gehirngesundheit und Alterungsprozesse des Gehirns auf der Spur.
Im Anschluss an die Pressekonferenz startet ein Neurologenlauf mit Fototermin und Sightseeing durch Dresden. Zur Einführung erklärt Gedächtnistrainer und Brainjogger Jürgen Petersen, wie man beim Laufen mit bewährten Techniken effizient das Gedächtnis trainiert.
Dresden – wissenschaftliche Stadtführung für Journalisten
Mittwoch, 18. September, 14.00 bis 16.00 Uhr
Anlässlich des Kongresses sind Journalisten zu einer Stadtführung eingeladen, die neben den kulturellen Highlights der Dresdner Altstadt auch Aspekte des Wissenschaftsstandortes Dresden vermittelt. Ein Höhepunkt ist der Besuch der nicht öffentlichen Anatomiesammlung der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Anmeldung auf www.dgn.org/presse.
Publikumspressekonferenz
Psyche und Gehirn: Themen, die Menschen bewegen
Donnerstag, 19. September, 10.00 bis 10.50 Uhr
Jeder vierte Deutsche leidet an Höhenschwindel, in Fachkreisen Höhenintoleranz genannt, die Hälfte von ihnen meidet deswegen hohe Gebäude oder Touren in den Bergen. Professor Thomas Brandt aus München, der führende Schwindelforscher weltweit, erklärt, wie der Höhenschwindel entsteht und gibt Tipps, wie man ihn vermeiden kann. Professor Claudia Sommer (Würzburg) gibt Einblick in die noch wenig bekannte, aber mit mindestens einer halben Million Betroffenen weit verbreitete Krankheit Fibromyalgie, die sich vor allem durch chronische Muskelschmerzen äußert. Sie wird häufig als psychosomatisches Phänomen betrachtet, das Patienten oft stigmatisiert. Inzwischen ist es gelungen, eine organische Ursache zu finden, die Therapiemöglichkeiten eröffnet. Professor Alexander Storch (Dresden) erklärt, ob die Stammzellenforschung bei neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder Schlaganfall wirklich helfen kann – verbunden mit dem Hinweis auf unseriöse Therapien, die chronisch kranken Patienten für teures Geld, aber ohne nachweisbaren Nutzen verkauft werden. Schließlich geht Professor Richard Dodel (Kiel) der Frage nach, ob die Alzheimer-Krankheit schon Jahre vor ihrer Manifestation als Demenz mit bildgebenden Methoden vorhergesagt werden kann – wie es immer häufiger als Selbstzahlerleistung angeboten wird.
Eröffnungsveranstaltung
Spitzenmedizin und Höhenschwindel
Donnerstag, 19. September, 11.00 bis 13.15 Uhr
Diese Festveranstaltung ist gleich mit zwei hochkarätigen Keynote-Speeches gespickt: Der Neurologe Professor Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité in Berlin, geht der gesellschaftlichen Frage nach: „Spitzenmedizin in Deutschland: Wie viel Innovation kann sich die Neurologie noch leisten?“. Professor Thomas Brandt aus München stellt neue Erkenntnisse bei der Erforschung des Höhenschwindels vor. Im Rahmen dieser Veranstaltung findet die Verleihung des Deutschen Journalistenpreises Neurologie 2013 statt.
Präsidentensymposium
Fortschritte in der Erforschung der Neurodegeneration
Donnerstag, 19. September, 15.30-18.30 Uhr
Das Präsidentensymposium von Professor Heinz Reichmann widmet sich den Fortschritten bei der Erforschung der neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson, Amyotrophe Lateralsklerose oder Ataxien. Unter den zahlreichen renommierten Referenten befindet sich auch Professor Andrew Lees, der meistzitierte klinische Parkinson-Forscher aus London.
Fachpressekonferenz
Update Forschung und Therapie
Freitag, 20. September, 12.30 bis 13.30 Uhr
Professor Ludolph aus Ulm präsentiert neue Forschungen zur Entstehung der Amyotrophen Lateralsklerose, die ein Umdenken auch bei der Therapie nahelegen. Professor Heinz Reichmann (Dresden) stellt neue Ansätze zum Verständnis der Parkinson-Krankheit vor, Professor Heinz Wiendl (Münster) gibt Einblicke in die aktuelle MS-Forschung und das neue deutsche Immuntherapieregister, Professor Felix Rosenow (Marburg) erklärt das neue EU-Großprojekt MiRNA der Epilsepsieforschung, eines der größten Forschungsprogramme der EU, und Professor Martin Dichgans aus München stellt die neuesten Genanalysen zur Migräne ohne Aura vor. Schließlich wird Professor Richard Dodel aus Marburg erklären, warum die Alzheimer-Studien in den vergangenen zwei Jahren so enttäuschend verliefen und welche neuen Forschungsansätze es gibt. Bitte beachten Sie die neue Uhrzeit dieser Pressekonferenz.
Neue wissenschaftliche Formate – auch für Journalisten geeignet
Late Breaking News, Freitag, 20. September, 8 bis 9 Uhr
Die klinischen Neurowissenschaften sind immer in Bewegung und es kommen ständig neue Erkenntnisse mit Bedeutung für die wissenschaftliche und klinische Arbeit hinzu. Professor Hans-Christoph Diener, renommierter klinisch und wissenschaftlich tätiger Neurologe aus dem Universitätsklinikum Essen, wird in diesem neuen Format die wichtigsten Erkenntnisse aus der klinischen Neurowissenschaften aus den letzten Monaten berichten, kritisch diskutieren und ihre Relevanz für die tägliche klinische Arbeit aufzeigen.
Spotlight – Höhepunkte des wissenschaftlichen Programms, Freitag, 20. September, 10 bis 12 Uhr
In diesem neuen Veranstaltungsformat wird ein kritischer Überblick über die Highlights der freien Beiträge aus dem wissenschaftlichen Programm gegeben, zusammengestellt und präsentiert von klinisch und wissenschaftlich renommierten Neurologen. Die Beiträge werden bezüglich ihrer Qualität, ihrer Aktualität und ihrer medizinisch-wissenschaftlichen Relevanz ausgewählt und diskutiert. Das Programm umfasst das gesamte Spektrum von den grundlagenwissenschaftlichen bis zu den klinischen Neurowissenschaften.
Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
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