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Ansprechpartner:in Herr Pierre König +49 69 955128140

Leben mit einem Kunstherz: Was Betroffene wissen müssen

Gut vorbereitet in die Therapie: Neuer Ratgeber (kostenfrei) hilft Betroffenen und ihren Angehörigen bei der Vorbereitung auf die Kunstherz-Therapie / Nachschlagewerk auch für Ärzte und Pflegepersonal

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Die Herzschwäche ist mit über 444.000 stationären Aufnahmen pro Jahr der häufigste Grund für eine Klinikeinweisung in Deutschland. Ist bei schwerer Herzschwäche der Herzmuskel z. B. nach einem Herzinfarkt zu sehr überlastet, um genügend Blut in den Körperkreislauf zu pumpen und die Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen, ist eine Herzverpflanzung oftmals die beste Therapie, um den Patienten für ein symptomfreies Leben zu stabilisieren. Jährlich werden rund 1.000 Herzunterstützungssysteme (Kunstherzen) als Alternative für ein Spenderherz oder zur Überbrückung verpflanzt, weil nur rund 280 Spenderherzen zur Verfügung stehen.

„Die Situation bei den Herztransplantationen ist derart dramatisch, dass die Kunstherztherapie für Patienten mit schwerer Herzmuskelschwäche oftmals die einzige Option und damit unverzichtbar geworden ist. Ein Kunstherz bringt für die Betroffenen und ihre Angehörigen viele Veränderungen für den Alltag mit, auf die man sich allerdings sehr gut vorbereiten kann“, betont Herzchirurg Prof. Dr. med. Jan Gummert vom Vorstand der Deutschen Herzstiftung. Dazu gehören u. a. die dauerhafte Einnahme spezieller Blutverdünnungsmittel und der Schutz vor Infektionen. „Andererseits ist vielen Betroffenen nicht bewusst, dass ein Kunstherz ihre Lebensqualität erheblich verbessern kann, dass sie mit der Herzunterstützungspumpe mit ihrer Familie Fahrrad fahren, einen Beruf ausüben oder verreisen können. Hier spielt die Zusammenarbeit des Patienten mit dem Team des behandelnden Arztes eine besonders wichtige Rolle, wobei der Kunstherz-Ratgeber eine hilfreiche Stütze sein kann.“

Der Ärztliche Direktor des Herz- und Diabeteszentrums HDZ NRW in Bad Oeynhausen empfiehlt deshalb Patienten und ihren Angehörigen den neuen Herzstiftungs-Ratgeber „Leben mit einem Kunstherz“ (122 Seiten), verfasst von ausgewiesenen Herzspezialisten auf dem Gebiet der Kunstherz-Therapie. Der Band kann kostenfrei als PDF unter www.herzstiftung.de/kunstherz oder als Broschüre per Telefon unter 069 955128400 angefordert werden. Den Ratgeber hat die Herzstiftung in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft für Extrakorporale Zirkulation und mechanische Kreislaufunterstützung der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) unter Federführung von Prof. Dr. med. Stefan Klotz, Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck herausgegeben. 

Wie funktioniert ein Kunstherz und wie sieht der Alltag damit aus?

Der Band klärt laienverständlich mit hochwertigen Grafiken, medizinischen Illustrationen und Fotos über die Kunstherz-Therapie auf. Erläutert werden nicht nur die Funktionsweise und die verschiedenen Systeme der mechanischen Herz-Kreislauf-Unterstützung (VAD: Ventricular Assist Device / LVAD: Left Ventricular Assist Device) und der vollständige Herzersatz, wenn eine Herzunterstützungspumpe nicht mehr für das Überleben ausreicht. Auch hilft der Band mit Infos zu dringlichen Themen wie die passende Operationsmethode und die OP-Dauer und mögliche Komplikationen sowie Einnahme von Medikamenten und deren Nebenwirkungen. Auch Themen wie die Wiederaufnahme von Sport, Beruf und Sexualleben nach einer Implantation sowie die psychosoziale Situation von VAD-Patienten sind darin Gegenstand. „Körperliche Aktivität und Sport sind für Menschen mit einem LVAD wichtig, um Muskelabbau und weitere Einschränkungen der körperlichen Belastbarkeit zu vermeiden. Das LVAD unterstützt das Herz so, dass alltägliche und leichte sportliche Ausdauerbelastungen wie Radfahren oder Ergometertraining möglich sind“, betont Prof. Gummert.

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