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Professor Günter Breithardt für außerordentliche Verdienste auf dem Gebiet der Rhythmologie ausgezeichnet

Lebenswerk des münsterschen Kardiologen umspannt Meilensteine der modernen Elektrophysiologie

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Für seine Pionierleistungen auf dem Gebiet der Rhythmologie in Forschung, Weiterbildung und Krankenversorgung wurde der Herzspezialist Univ.-Prof. em. Dr. med. Dr. h. c. Günter Breithardt, ehemaliger Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik C (Kardiologie und Angiologie) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, von der Deutschen Stiftung für Herzforschung (DSHF) und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) mit dem Wissenschaftspreis der Gertrud-Spitz-Stiftung ausgezeichnet. Der nach Gertrud Spitz, Ehefrau des Stifters Franz-Herbert Spitz, benannte Wissenschaftspreis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alljährlich auf der DGK-Jahrestagung in Mannheim für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Vorbeugung und Behandlung von Herzrhythmusstörungen vergeben.

„Professor Breithardt hat wichtige Meilensteine der modernen Elektrophysiologie in Deutschland wie auch international gesetzt“, betonte die Spitz-Wissenschaftspreisträgerin von 2015 Dr. med. Sonia Busch, Ltd. Oberärztin für Elektrophysiologie am Klinikum Coburg, in ihrer Laudatio. „Zahlreiche Verfahren, die heute zu Standardtherapien in der Rhythmologie zählen, sind eng mit dem Namen Günter Breithardt verknüpft.“ Seine medizinische Laufbahn begann der gebürtige Rheinländer an der Düsseldorfer „Loogen-Schule“ bei dem Gründungsvater der deutschen Kardiologie und Pionier in der Katheterisierung des Herzens, Prof. Dr. Franz Loogen. Nach Professur an den Universitäten Düsseldorf und Münster wurde Prof. Breithardt 1988 Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik C am Uniklinikum Münster. Prof. Breithardt war bzw. ist heute in verschiedenen wichtigen wissenschaftlichen Funktionen tätig: u. a. als Präsident der DGK (1999-2001) und der European Society of Cardiology (ESC) (1996-1998). Seit 2000 ist er Mitglied des Wissenschaftlichen Ausschusses und Kuratoriums des Max-Delbrück-Zentrums Berlin. 2003 initiierte er das bundesweite Kompetenznetz Vorhofflimmern und war maßgeblich an der Einrichtung der zertifizierten Zentren für Erwachsene mit angeborenem Herzfehler (EMAH) in Deutschland beteiligt.

Zahlreiche Pionierleistungen

Die Pionierleistungen von Prof. Breithardt, der auch auf den Gebieten der Herzinsuffizienz und der angeborenen Herzfehler international Anerkennung erworben hat, umspannen neben der Erforschung der Sinusknotenfunktion, über die er 1978 im Rahmen einer klinisch-elektrophysiologischen Untersuchung habilitierte, u. a. die Entwicklung des Ablationsverfahrens zur Behandlung von Vorhofflimmern mit der weltweit ersten Katheterablation einer Rhythmusstörung (1986), die erste Implantation eines Implantierbaren Cardioverter Defibrillators (ICD) in Deutschland durch ein Team aus Herzchirurgen und Kardiologen (1984), vier Jahre später die weltweit erste Implantation eines ICD der 3. Generation. Über 800 Veröffentlichungen in renommierten Zeitschriften sind mit dem Namen Breithardt verbunden, davon über 380 als Erst- oder Letztautor.

Es sind viele weitere wichtige Meilensteine seiner medizinischen Laufbahn mit Fokus auf die Erforschung von Herzrhythmusstörungen zu nennen, so auf dem Gebiet der Genetik, mit der Identifikation von Genmutationen als Auslöser für (lebensbedrohliche) Herzrhythmusstörungen wie das Brugada-Syndrom und das Long-QT-Syndrom oder der arrhythmogenen rechtsventrikulären Kardiomyopathie (durch das Plakophilin-2-Gen).

Förderer des wissenschaftlichen Nachwuchses

Bemerkenswert ist, wie Laudatorin Dr. Busch herausstellt, dass Prof. Breithardt bei seinen Mitarbeitern Potenziale erkannt und junge Leute gefördert hat: Über 20 universitäre Leitungspositionen und Chefarztpositionen wurden aus seiner Klinik besetzt. „Dieses ausgezeichnete Ergebnis verdeutlicht das hohe Niveau der Münsterschen Schule.“

Der Gertrud-Spitz-Wissenschaftspreis geht aus den Erträgen der von Franz-Herbert Spitz in der Deutschen Stiftung für Herzforschung gegründeten Treuhandstiftung hervor. Zweck des Preises ist es, herausragende Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Vorbeugung und Behandlung von Herzrhythmusstörungen zu würdigen.

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