Warnzeichen: Schnarchen und Abgeschlagenheit, aber auch Brustschmerzen
Schlafapnoe bleibt häufig lange unentdeckt. Die Patienten selbst merken meist nur, dass sie schlecht schlafen oder sich morgens abgeschlagen und müde fühlen. Deren Partner schildern gelegentlich, dass der Betroffene schnarcht. Oder sie bemerken, dass der Atem kurz aussetzt. Der Atempause folgt ein tiefer Atemzug mit einem heftigen Schnarchen – dabei wachen die Betroffenen in der Regel kurz auf, ohne sich am nächsten Morgen daran zu erinnern. „Bei schweren Formen der Schlafapnoe wachen die Betroffenen mehr als 300-mal pro Nacht auf“, betont Prof. Arzt. Neben Abgeschlagenheit am nächsten Morgen können bei Herzpatienten nachts Symptome einer Herzkrankheit wie Atemnot oder Brustschmerzen ausgelöst oder verschlechtert werden. „Deshalb sollte bei Patienten mit Bluthochdruck, Herzschwäche und Vorhofflimmern immer auch an das Vorliegen einer schlafbezogenen Atemstörung gedacht werden. Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten Schlafstörungen daher unbedingt abklären lassen“, so Prof. Arzt. So besteht etwa bei rund einem Drittel der Patienten mit Vorhofflimmern eine behandlungsbedürftige Schlafapnoe. Risikofaktoren, die zum Entstehen einer Schlafapnoe beitragen sind unter anderem Übergewicht, Alkoholkonsum, Herzschwäche und Medikamente (z. B. Opiate, Benzodiazepine).
Besteht der Verdacht auf Schlafapnoe, erhalten Patienten ein tragbares Gerät, das während des Schlafes wichtige Körperfunktionen aufzeichnet. Bestätigt die Untersuchung den Verdacht, erfolgt die Diagnosestellung in einem Schlaflabor.
CPAP-Beatmung als wirksame Therapie
Die wichtigste und effektivste Therapie bei Schlafapnoe ist die sogenannte CPAP-Beatmung (Continuous Positive Airway Pressure). Dabei trägt der Patient eine Nasenmaske, die an ein Beatmungsgerät angeschlossen ist. Dieses erzeugt einen dauerhaften Überdruck, der die Atemwege offen hält. Zwar fällt das Tragen der Maske einigen Betroffenen zunächst schwer. Da die Behandlung aber spürbar den Schlaf verbessert, akzeptieren die meisten Patienten das Tragen der Maske. Neben der CPAP-Beatmung gibt es allgemeine Maßnahmen, die atembedingte Schlafstörungen verbessern können. Dazu zählen:
- Der Abbau von Übergewicht
- Verzicht auf Alkohol
- Optimieren der Herztherapie
- Maßnahmen, um die Rückenlage im Schlaf zu vermeiden
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