Mit dem Darmkrebs-Kommunikationspreis 2009 werden heute im Rahmen der 6. BIC (Biebrich Interdisziplinäre Conference, 26.-28.11.09) in Wiesbaden gleich vier Projekte ausgezeichnet:
1. PD Dr. Michael Reng
Klinik Bogen; Innere Medizin; 94327 Bogen
Projekt: Aufklärungskampagne Bogen gegen Darmkrebs "Wir laufen dem Krebs davon"
Begründung der Jury: positive Herangehensweise, Einbeziehung/Vernetzung aller potenzieller Beteiligten, "Volksfestcharakter", weckt Begeisterung
2. Abteilung Occupational Medicine & Health Protection der BASF SE (Dr. Stefan Webendörfer)
Projekt: Darmkrebsfrüherkennung in der BASF SE
Begründung: Modellcharakter, erste deutsche Firma mit betrieblicher Darmkrebsvorsorge; nachhaltig durch jährliche Wiederholung, kreative Mitarbeiteransprache
2. PD Dr. Hellinger
Darmzentrum Klinikum Fulda; Klinikum Fulda gAG; Pacelliallee 4; 36043 Fulda
Projekt: Aktionstag "Gib Darmkrebs keine Chance!"
Begründung der Jury: komplett neue Zielgruppe (Schüler), gut geplant mit Pendelverkehr zwischen Schule und Krankenhaus, breit angelegt
4. Dr. Alexander Meyer
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie; Evang. Bethesda-Johanniter-Klinikum Duisburg GmbH; Kreuzacker 1-7; 47228 Duisburg
Projekt: Duisburg gegen Darmkrebs
Begründung der Jury: guter Ansatz durch Einbeziehung des Fußballvereins MSV Duisburg, über den Männer gut angesprochen werden, Einbeziehung des Lionsclubs, Oberbürgermeister als Schirmherr
"Wir sind stolz, vier so verschiedene und doch gleichermaßen innovative Projekte auszeichnen zu können", erklärt Dr. Johannes Bruns, Generalsekretär der Deutschen Krebsgesellschaft. "Die Auswahl fiel in diesem Jahr sehr schwer, da alle eingereichten Projekte durch großes Engagement der Initiatoren gekennzeichnet waren", weiß Dr. Uschi Wuppermann, Jurymitglied und Vorstandsmitglied der Stiftung LebensBlicke.
Darmkrebs ist die Krebsart mit der höchsten Zahl der Neuerkrankungen, etwa 73.000 pro Jahr. 2007 starben allein in Deutschland 26.049 Menschen an Darmkrebs. Grundsätzlich gilt: Je früher der Krebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Trotzdem werden die Früherkennungsmaßnahmen durch die Bevölkerung viel zu wenig in Anspruch genommen. Gleichgültigkeit, Schweigen und Verdrängen können in diesem Fall aber bedeuten, die wichtigen Vorsorgeuntersuchungen zu verpassen und damit die Möglichkeit zu vergeben, eine Erkrankung frühzeitig zu erkennen bzw. vollständig zu verhindern.