Patienten, die sich an eine der Krebsberatungsstellen der Landeskrebsgesellschaften wenden, können darauf vertrauen, dass sie umfassend und kompetent beraten werden. Ihre individuellen Bedürfnisse, Fragen und Belastungen stehen im Mittelpunkt der vertraulichen und kostenfreien Beratung.
Krebskranke erhalten professionelle Hilfe in allen Phasen des Krankheitsverlaufs.
Sie bekommen je nach Bedarf Informationen, um die Krankheit besser verarbeiten und selbstbestimmt an Entscheidungsprozessen teilnehmen zu können. Betroffene erhalten Unterstützung, um mit der psychischen Belastungen durch die Krankheit besser umgehen zu können und erfahren, wo sie im Gesundheits- und Sozialsystem weitere Hilfe finden.
Die 16 Landeskrebsgesellschaften der Deutschen Krebsgesellschaft sehen in der ambulanten psychoonkologischen Beratung die wichtigste Aufgabe ihrer derzeit 72 Krebsberatungsstellen in Deutschland. Sie sind fest eingebunden in die wissenschaftliche Arbeit der Deutschen Krebsgesellschaft. Durch ihre Vernetzung und interdisziplinäre Zusammenar-beit mit Ärzten, Wissenschaftlern und gesundheitspolitischen Einrichtungen im eigenen Bundesland verfügen sie über langjährige Erfahrung und Expertenwissen, das für eine qualitativ hochwertige Beratung notwendig ist. Um eine bundesweit einheitliche Qualität der Beratung zu garantieren, haben die 16 Landeskrebsgesellschaften gemeinsame Kri-terien für die Krebsberatung entwickelt, die in die zehn Leitsätze eingeflossen sind.
Leitsätze
http://www.krebsgesellschaft.de/...
http://www.krebsgesellschaft.de/...
Hintergrundinformationen
In Deutschland leben derzeit ca. 1,4 Mio. Menschen mit einer Krebserkrankung. Jährlich kommen etwa 450.000 Neuerkrankungen hinzu. Die Heilungschancen sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, so dass heute viele Krebspatienten länger mit ihrer Er-krankung leben.
Doch Krebs ist eine Krankheit, die auf dramatische Weise in das Leben der Betroffenen eingreift. Sie stellt die Lebensplanung in Frage und beeinflusst nicht nur die psychische und körperliche Gesundheit, sondern auch die familiäre, soziale und finanzielle Lebenssituation.
Nicht alle Erkrankten schaffen es aus eigener Kraft aus dieser existenziellen Krise heraus. Etwa 30 Prozent der Betroffenen entwickeln im Laufe der Erkrankung behandlungsbedürftige psychische Störungen. Gerade sie brauchen professionelle Hilfe durch Psychoonkologen, um die Krankheit besser bewältigen und das Erlebte verarbeiten zu können.
Viele dieser psychosozialen Hilfen für Krebspatienten sind im deutschen Gesundheits-system nicht finanziert. Genau hier setzt die gemeinnützige Arbeit der 16 Landeskrebs-gesellschaften der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) an. Sie bieten in bundesweit 72 Psychosozialen Krebsberatungsstellen kostenlose psychoonkologische Beratung an und schließen damit eine Lücke in der Versorgung von Krebspatienten in Deutschland.