Seit Jahren interviewt Ebel die Größen der Formel 1. Hierzu zählen auch Fahrer wie Sebastian Vettel oder Michael Schumacher, die ihm selbst in der Startaufstellung noch Rede und Antwort stehen. Von diesen persönlichen Erfahrungen konnten nun die Speed-Akademiker Mario Farnbacher, Maximilian Sandritter, Pascal Wehrlein und Heiko Hammel profitieren: Bei ihrem eintägigen Workshop im österreichischen Leogang erhielten sie von Ebel, der auch in der Jury der Deutsche Post Speed Academy sitzt, wertvolle Tipps und Tricks zum alltäglichen Umgang mit den Fragen der Medienvertreter.
Auch bei diesem Workshop stand vor der Praxis natürlich die Theorie. Im Gespräch mit den jungen Rennfahrern erzählte Ebel von Erlebnissen aus der Formel 1, die den Kandidaten einen Eindruck von seinem Job vermittelten. Im Anschluss folgte dann die Probe aufs Exempel vor der Kamera: Zunächst fragte Ebel die Kandidaten, was ihnen denn an Leogang gefalle. Mit dieser scheinbar belanglosen Frage hatte keiner von ihnen gerechnet. Und genau darin bestand das Ziel: Denn auch in "echten" Interviews müssen sie damit rechnen, nicht immer nur auf den Motorsport angesprochen zu werden. Die erste Lektion - immer souverän zu bleiben - war damit gelernt.
Wegen der Ablenkung von außen befragte Kai Ebel die Nachwuchs-Rennfahrer in der Lobby eines Hotels. Später ging es dann zum "Flying Fox", einer der längsten Stahlseilrutschen der Welt. In dieser Extremsituation, vergleichbar mit dem Moment kurz vor einem Rennstart, mussten die Kandidaten dann erneut Statements abgeben. Eine Erfahrung, die ihnen helfen soll, in Zukunft auch unter Druck ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten.
Am Ende des Tages waren sowohl die Teilnehmer als auch Kai Ebel mit den Ergebnissen mehr als zufrieden: "Die Tipps von einem Profi sind natürlich besonders wertvoll. Sie werden mir in der einen oder anderen Interview-Situation weiterhelfen", bilanzierte zum Beispiel Mario Farnbacher.