Der stärkste Wachstumstreiber waren die Erträge aus Bankeinlagen. Diese nahmen in den vergangenen fünf Jahren um fast zwanzig Milliarden Euro auf 48 Milliarden Euro zu. Der Löwenanteil dieser Steigerung ist eine Folge des allgemeinen Zinsanstiegs. Von 2,2 Prozent ist der durchschnittliche Guthabenzins für Einlagen bis zu 2 Jahren Laufzeit in den vergangenen fünf Jahren auf 3,6 Prozent gestiegen. Dabei haben die Anleger massiv umgeschichtet: Tages- und Termingelder haben Spareinlagen ersetzt.
Von der höheren Verzinsung der Bankeinlagen profitieren vor allem die Bezieher niedriger und mittlerer Einkommen. Zwar ist ihr Geldvermögen geringer als bei Beziehern höherer Einkommen. Gleichzeitig entscheiden sie sich aber sehr viel häufiger für eine Geldanlage bei Banken.
Aus festverzinslichen Wertpapieren flossen den privaten Haushalten 2007 etwa 15 Milliarden Euro zu, das sind fünf Milliarden Euro mehr als im Jahr 2003. Rentenanlagen sind damit für deutsche Privatanleger zur zweitwichtigsten Ertragsquelle bei Geld- und Kapitalanlagen avanciert und haben den Investmentfonds den Rang abgelaufen.
Geradezu explodiert sind die Einnahmen der Privaten Haushalte aus Dividendenzahlungen. Diese sind im Vergleich zu 2003 um acht Milliarden Euro auf 13 Milliarden Euro im Jahr 2007 gestiegen. Das ist ein Zuwachs um rund 150 Prozent. Der Grund für den rasanten Anstieg sind die Rekord-Ausschüttungen der börsennotierten Unternehmen. Die Dividendenrendite der im Prime Standard der deutschen Börse notierten Unternehmen lag 2007 bei 3,3 Prozent. 2003 mussten sich die Anleger noch mit zwei Prozent zufrieden geben.