Zellner weiter: "Dank guter ökonomischer Rahmenbedingungen setzt sich die positive wirtschaftliche Entwicklung auch bei uns in der Region fort. Dies führt dazu, dass wir bereits in Folge einen Rekord bei unseren Beitragseinnahmen verzeichnen." Laut Rechnungsergebnis standen dem Rentenversicherungsträger rund 13,8 Milliarden Euro in 2018 zur Verfügung. Dies bedeuten Mehreinnahmen gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 895 Millionen Euro. Größter Ausgabeposten waren Rentenzahlungen in Höhe von knapp 12 Milliarden Euro. Den geringsten Anteil der Ausgaben wiesen Verwaltungskosten von 1,6 Prozent vom Gesamtvolumen auf. Für Zellner ein erfreuliches Ergebnis: "Dies zeigt deutlich, wie verantwortungsbewusst und wirtschaftlich die Rentenversicherung mit Beitragsgeldern umgeht."
Ebenso erfreut über das positive Ergebnis zeigte sich Herrmann Brandl, alternierender Vorsitzender der Vertreterversammlung und zugleich Geschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. (vbw), Bezirksgruppe Oberpfalz. Mit Blick in die Zukunft warnte er jedoch davor, dass bereits erste Anzeichen für eine zurückgehende Konjunktur zu erkennen sind: "Dies wird sich deutlich auf die Einnahmenseite auswirken." Auch die Ausgaben werden ansteigen: "Der demografische Wandel wird die Rentenversicherung einholen. Mehr Rentenzahlungen werden einer geringeren Höhe an Beitragseinnahmen gegenüberstehen." Die Rentenversicherung sei für viele Menschen die wichtigste Säule der Altersabsicherung. Daher müsse es die Arbeit der eingesetzten Rentenkommission der Bundesregierung sein, das System weiter zu stärken und die Rentenversicherung finanzierbar zu halten.
Brandl und Zellner forderten erneut eine systemgerechte Finanzierung und verwiesen darauf, dass die Rentenversicherung durch den Bund, jährlich 30 Milliarden Euro nicht beitragsgedeckter Leistungen erbringe. Der Bund müsse sich langfristig finanziell an den übertragenen Aufgaben beteiligen. Nur so könne die Funktionsfähigkeit der Rentenversicherung, auch angesichts des demografischen Wandels, sichergestellt werden. Der Arbeit der Rentenkommission käme dabei eine entscheidende Rolle zu. Man hoffe, dass der Kommissionsbericht, der für Anfang nächsten Jahres geplant sei, dies berücksichtige.
Die Vertreterversammlung setzt sich aus ehrenamtlichen Vertretern der Versicherten, Rentner und Arbeitgeber zusammen. Sie ist das oberste Organ der DRV Bayern Süd, die als Körperschaft des öffentlichen Rechts nach dem Prinzip der Selbstverwaltung organisiert ist. In den Regierungsbezirken Niederbayern, Oberbayern und Oberpfalz ist sie für mehr als 2,7 Millionen Menschen zuständig.