Das bedeutet nicht, dass alle mit dem Corona-Virus infizierten Menschen eine medikamentöse Thrombosevorbeugung benötigen. Die Venenthrombose ist nach Herzinfarkt und Schlaganfall die dritthäufigste zum Tode führende Herz-Kreislauf-Erkrankung. „Menschen mit Krampfadern haben ein rund fünffach erhöhtes Thromboserisiko. Darum empfehlen wir allen Personen, die zu einer Thrombose neigen, z. B. mit Krampfadern oder, weil sie schon einmal eine Lungenembolie oder Thrombose hatten, von einem Venenfacharzt (Phlebologen) akute oder stärker werdende chronische Beschwerden abklären zu lassen“, sagt Dr. Michael Wagner, Präsident der Deutschen Venen-Liga e.V., einer der größten Patientenvereinigungen im deutschsprachigen Raum.
In Deutschland sterben jedes Jahr rund 100.000 Menschen an den Folgen einer Lungenembolie. Häufigste Ursache ist eine Thrombose. Daher ist es wichtig, Anzeichen einer Venenthrombose richtig zu deuten und schnell einen Arzt aufzusuchen: Schmerzt ein Bein plötzlich und schwillt an, kann ein Blutgerinnsel in einer Vene dahinterstecken. Dazu Dr. Wagner: „Mit moderner Ultraschalldiagnostik kann eine Thrombose schmerzfrei ausgeschlossen werden. Und vorbeugend kann jeder etwas tun, z. B. regelmäßiges Fahrradfahren oder Spazierengehen sind auch nach sportmedizinischen Erkenntnissen effektiv.