Sie unterschätzen damit erste Warnsignale, wie schwere Beine, Juckreiz oder Spannungsschmerz und Verfärbungen und Verhärtungen, die das Fortschreiten der Erkrankung signalisieren. Als Auslöser für die Bildung von Krampfadern spielt die erbliche Veranlagung eine zentrale Rolle. Weitere Risikofaktoren sind langes Stehen und Sitzen, Bewegungsmangel und Übergewicht.
Manches kann man beeinflussen, manches leider nicht. „Je früher Betroffene zum Venenarzt (Phlebologen) gehen, desto kleiner ist der Eingriff, der in Lokalanästhesie und häufig ambulant oder kurzstationär durchgeführt werden kann. Dazu wird vor jeder Behandlung eine Diagnostik durchgeführt, um abzuklären, welches Ausmaß die Venenerkrankung erreicht hat.“, sagt DR. Michael Wagner, Präsident der Deutschen Venen-Liga e.V., einer der größten Patientenvereinigungen im deutschsprachigen Raum. Diese Diagnostik ist schmerzfrei und erfolgt per Ultraschall.
Nach einem operativen Eingriff müssen noch kurze Zeit Kompressionsstrümpfe getragen werden. Das sollte jeder Betroffene schon vorher tun, insbesondere bei längeren Autofahrten, Flugreisen oder bei längerem Stehen oder Sitzen. Erfahrungen haben gezeigt, dass viele Männer ihr Rezept für Kompressionsstrümpfe nicht einlösen. Auch fatal, zumal es Kompressionsstrümpfe in modischen Farben und Materialen auch als Kniestrümpfe gibt und sogar als Sportstrümpfe vom Fachhandel angeboten werden.
Zum Schluss: Sport kann die Bildung von Krampfadern NICHT verhindern, sie verschlimmern sich kontinuierlich, wenn sie nicht behandelt werden. Aber mit Bewegung, einer gesunden Ernährung und dem Abbau von Übergewicht können Männer die Beschwerden lindern. Als Sportarten empfehlen Venenspezialisten Schwimmen, Radfahren, Walken, Golf und im Winter Skilanglauf.