Angesichts der Raketenangriffe durch die radikalislamische Hamas gebe es keine Alternative zur israelischen Militäroperation. "Ich fürchte, es gibt keinen Weg, zivile Opfer unter den Palästinensern zu vermeiden", sagte Oz. "Das ist die Strategie der Hamas. Deshalb ist Israel in einer schwierigen Situation. Je mehr israelische Opfer es gibt, desto besser für die Hamas. Je mehr palästinensische Zivilisten sterben, desto besser für die Hamas."
Der 75-Jährige, der am 14. November in Hamburg mit dem "Siegfried-Lenz-Preis" ausgezeichnet wird, sprach sich dafür aus, auf die Forderung der Hamas nach einer Aufhebung der Blockade des Gaza-Streifens einzugehen: "Ich glaube, dass die Blockade aufgehoben werden sollte zugunsten einer wirkungsvollen Entmilitarisierung. Das ist ein Vorschlag, den Israel sofort machen sollte. Ich bin sicher, dass 80 Prozent der israelischen Juden ein solches Abkommen unterstützen würden - ungeachtet der aggressiven Stimmung."
Langfristig könne nur eine Zwei-Staaten-Lösung für Frieden in der Region sorgen. Oz: "Wenn die Menschen in Ramallah und Nablus im Westjordanland in Wohlstand und Freiheit leben, werden die Menschen in Gaza früher oder später das mit der Hamas machen, was die Bevölkerung Rumäniens mit Ceausescu gemacht hat. Ich weiß nicht, wie lange das dauern wird, aber es ist vorbestimmt."