Nach dem DW-Gesetz nimmt die Bundesregierung zu den inhaltlichen Aspekten der Aufgabenplanung innerhalb von sechs Wochen Stellung, das Parlament soll sich unter Berücksichtigung dieser Stellungnahme innerhalb von zwei Monaten damit befassen. Der Entwurf wird unter www.dw-world.de/unternehmen veröffentlicht, um der interessierten Öffentlichkeit im In- und Ausland Gelegenheit zur Äußerung zu geben. Unter Einbeziehung von Stellungnahmen des Deutschen Bundestags, der Bundesregierung sowie aus der Öffentlichkeit beschließt dann die Deutsche Welle durch den Rundfunkrat mit Zustimmung des Verwaltungsrats die Aufgabenplanung.
In der gemeinsamen Gremiensitzung begrüßten die Vorsitzenden von Rundfunkrat und Verwaltungsrat, Valentin Schmidt und Peter Clever, zugleich die von der Bundesregierung neu benannten Mitglieder: Hans-Jürgen Beerfeltz, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), folgt im Rundfunkrat auf den früheren Staatssekretär des BMZ, Erich Stather. Dr. Werner Hoyer MdB, Staatsminister im Auswärtigen Amt, folgt im Verwaltungsrat auf Gernot Erler MdB, ehemals Staatsminister im Auswärtigen Amt. Als Stellvertreter benannt wurden die Staatssekretäre im Auswärtigen Amt Martin Biesel und Dr. Peter Ammon.
Rundfunkrat lobt DW-Produktionen "Learning by Ear" und "Global Ideas"
In der Sitzung des Rundfunkrats würdigte der Vorsitzende des Ausschusses für Hörfunk und Online, Professor Hans-Uwe Erichsen, die mit Unterstützung des Auswärtigen Amts gestartete Produktion von "Learning by Ear" in Afghanistan. Bereits nach Ausstrahlung der ersten Folge hätten sich viele Hörerinnen und Hörer "begeistert zum neuen interaktiven Themen- und Jugendradio" geäußert. Der DW-Partnersender ARIANA FM sendet die Serie seit Anfang März in den Landessprachen Dari und Paschtu. Erichsen sagte, das multimediale Projekt könne einen wichtigen Beitrag zum Aufbauprozess in Afghanistan leisten. Hauptzielgruppe des Bildungsradioprogramms "Learning by Ear", das zuvor bereits für Afrika aufgelegt wurde, sind junge Menschen zwischen zwölf und 20 Jahren. Die Reihe vermittelt unterhaltsam und informativ Bildungsinhalte. In Afghanistan geht es vor allem um Mädchenförderung und Frauen im Beruf sowie die Drogenproblematik im Land.
Der Vorsitzende des Fernsehausschusses, Michael Sagurna, lobte das multimediale Projekt "Global Ideas". In 50 Reportagen auf fünf Kontinenten begleitet die Deutsche Welle den Kampf gegen den Klimawandel und stellt Menschen vor, die mit klugen Ideen für ein besseres Klima sorgen. Die Reportagen laufen bis Frühjahr 2011 regelmäßig im Magazin "Global 3000" auf DW-TV. Zu sehen sind sie auch im Internet, ergänzt um viele Zusatz-Informationen vom Reporter-Tagebuch bis zum Hintergrundbeitrag. Gefördert wird der Programmschwerpunkt im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesumweltministerium.