In den vergangenen Monaten hatte es wiederholt Störungen gegen Sendungen von Auslandssendern für Äthiopien gegeben. Be ttermann sagte, die Deutsche Welle verstehe sich als "deutsche Stimme der Menschenrechte". Sie sei ebenso wie andere unabhängige internationale Sender "ein nicht zu unterschätzender Faktor im Bemühen, den Menschenrechten in noch mehr Ländern dieser Welt Gewicht und Durchsetzung zu verschaffen".
Das seit 1965 bestehende DW-Programm für Äthiopien ist immer wieder von Jamming betroffen. Während die Regierung in Addis Abeba in der Vergangenheit Störmanöver vehement dementierte, gestand sie unlängst erstmals Jamming von Auslandssendern offiziell ein. Die Programme der Deutschen Welle und der Voice of America auf Amharisch werden täglich von Millionen Äthiopiern gehört - zum Missfallen der dortigen Regierung. Bereits 2007 hatte die Bundesregierung bei Ministerpräsident Meles Zenawi interveniert, nachdem das Hörfunkprogramm der Deutschen Welle monatelang gestört worden war. Damals war eindeutig die Störquelle in Äthiopien identifiziert worden.
Anfang Mai hatten die Auslandssender Deutsche Welle, Radio Netherlands Worldwide, BBC, Radio France Internationale und Voice of America sich in einer gemeinsamen Erklärung zum Internationalen Tag der Pressefreiheit nachdrücklich für den freien Fluss unzensierter Informationen ausgesprochen. In immer mehr Ländern würden Ausstrahlungen über Satellit und Kurzwelle gestört und Internetseiten geblockt.