Ziel sei es gewesen, "die journalistischen Angebote des deutschen Auslandssenders vorzustellen und eine Vertiefung der Zusammenarbeit auszuloten", so der Intendant. Die Gespräche mit den chinesischen Senderverantwortlichen seien "in guter Atmosphäre und sehr konstruktiv verlaufen", sagte Limbourg.
Mit CCTV wurde die Zusammenarbeit in verschiedenen Projekten vereinbart, die kulturelle Brücken zwischen beiden Ländern schlagen. Beide Seiten prüfen mögliche Koproduktionen im Bereich Musik und Wirtschaft. Mit dem Kultursender SHTV wurde ein Vertrag über den Verkauf von mehr als 100 Stunden DW Transtel-Programmen unterzeichnet. Die Kooperation soll durch die Übernahme einer adaptierten Ausgabe des wöchentlichen TV-Kulturmagazins Arts.21 der Deutschen Welle ausgeweitet werden. CDP wird weitere drei Jahre eine chinesische Fassung des DW-Lifestyle-Magazins Euromaxx verbreiten. Über den chinesischen World Geographic Channel (WGC) ist das DW-Magazin in über 140 Millionen chinesischen Haushalten zu empfangen und als Video-on-demand auch auf www.tv.cn abrufbar.
Mit Beijing TV wurde eine mögliche Beteiligung der DW am Beijing International Documentary Festival besprochen. Erst kürzlich hatte der Sender die Lizenz zur Übernahme von DW Transtel-Programmen erworben. Auch der Bildungssender CETV übernimmt seit Juni 2014 insgesamt 150 Stunden Programm von DW Transtel. Die Sendungen zählen in Peking zu den beliebtesten Dokumentationen.
In Peking nimmt Intendant Limbourg außerdem am "5. Medienforum China - Deutschland" der Robert Bosch Stiftung teil. Vor prominenten Vertretern der wichtigsten deutschen und chinesischen Medien hielt er dort am 4. September einen Vortrag zum Thema "Kampf oder Kooperation? Die globalen TV Sender und ihre Rolle in der Welt". Dabei warb Limbourg auch für die Aufhebung der Blockadehaltung gegenüber der DW und erteilte allen Zensurmaßnahmen eine klare Absage. Zuvor war auf dem Forum auch mit chinesischen Offiziellen ausführlich über das Thema Pressefreiheit diskutiert worden.