"Über 5.200 Tote und 14.000 Infizierte sowie neue Fälle in Mali zeigen, dass es noch lange keinen Anlass gibt sich zurückzulehnen", sagt Claus Stäcker, Leiter der Afrika-Programme. "Zwar gibt es bereits einige Aufklärungskampagnen, doch das Unwissen über Ebola ist noch weit verbreitet. Es befeuert Gerüchte, Unsicherheit und Ängste."
Die Radioreihe für Westafrika beginnt als Recherche "on air": Die Hörer erleben mit, wie zwei afrikanische Redakteure vor dem Mikrofon ihre eigenen Erfahrungen, Meldungen von Nachrichtenagenturen, Wissenschaftsartikel oder Social-Media-Diskussionen aufnehmen und nach schlüssigen Antworten auf drängende Fragen suchen.
"Uns war wichtig, dass wir nicht mit einer westlichen Besserwisser-Haltung daherkommen", so Stäcker. Mit dem neuen Format wenden sich Afrikaner an Afrikaner. "So kommen Überlebende der Ebola-Epidemie im Jahr 2000 in Gulu, Uganda, zu Wort, die Westafrikanern mit ihren Erfahrungen helfen wollten." Das mache die Vermittlung einfacher, zumal sensible Themen angesprochen werden, etwa Beerdigungsformen, Totenrituale, Hygiene oder auch Sexualität.
Das zunächst achtteilige Ebola-Spezial wird auf Englisch ausgestrahlt sowie später auch auf Französisch, Haussa, Kisuaheli und Portugiesisch. Es erreicht über Kurzwelle, UKW und Mobilfunk vor allem Menschen in Liberia, Sierra Leone, Guinea, Mali und Nachbarstaaten. Das Auswärtige Amt fördert das Projekt.
Die DW erreicht mit ihren Hörfunk-Programmen mehr als 40 Millionen Menschen in Subsahara-Afrika. Die Sendungen in den Sprachen Amharisch, Englisch, Französisch, Haussa, Kisuaheli und Portugiesisch werden über Kurzwelle ausgestrahlt sowie von 250 Partnersendnern übernommen. Über 650.000 Nutzer verfolgen die Angebote der DW in Afrika auf Facebook.