- Direktor des Instituts Arbeit und Qualifikation an der Universität Duisburg-Essen im Interview der Deutschen Welle
Der Arbeitsmarktexperte Gerhard Bosch hat angesichts der Wirtschaftskrise ein gesamteuropäisches Konjunkturprogramm gefordert. In einem Interview der Deutschen Welle sagte der Direktor des Instituts Arbeit und Qualifikation an der Universität Duisburg-Essen: "Deutschland sollte für dieses Programm zwei Prozent seines Bruttosozialprodukts, etwa 50 Milliarden Euro, aufwenden. Wir brauchen ein gemeinsames Vorgehen aller europäischen Staaten, das vor allem die Bereiche Infrastruktur, Verkehrsnetze, Bildung, Bauwirtschaft und Umwelt fördert." Hier könnte "viel mehr gemeinsam geschehen", so Bosch.
Deutschland könne zwar "mit eigenen Bordmitteln die Entlassungen etwas abfedern. Aber wenn die Wirtschaft auch EU-weit nicht in Schwung kommt, werden die Bordmittel nicht ausreichen." Deshalb plädiere er für ein europäisches Konjunkturprogramm, sagte Bosch der Deutschen Welle.