Die Siedler hätten "die Oberhand, wenn auch indirekt, und betreiben innerhalb der Regierung Netanjahus ihre Politik", so der Historiker. "Den Gedanken, jetzt Friedensgespräche mit den Palästinensern zu führen, gibt es in ihren Köpfen nicht. Sie haben sich eher darüber gefreut, dass die von den USA geführten Friedensgespräche im April gescheitert sind, und dachten, sie könnten jetzt mit der Siedlungspolitik weitermachen."
Zimmermann, der seit vielen Jahren zu den Stimmen zählt, die sich für die Aussöhnung Israels mit den Palästinensern aussprechen, beklagt: "Der Großteil derer, die man als gebildet und intellektuell bezeichnen kann, tendiert dazu, mit den Wölfen zu heulen. Wenn die Mehrheit erwartet, dass man draufhaut, dass man Stärke zeigt, dann versuchen die Intellektuellen nicht, gegen den Wind zu schreien, sondern passen sich an. Das ist eine Entwicklung, die uns Sorgen machen sollte."
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