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Liu Jianqiang zu Risiken und Nebenwirkungen der Umweltberichterstattung

Chinesischer Journalist auf dem Deutsche Welle Global Media Forum vom 21. bis 23. Juni in Bonn

(lifePR) (Bonn, )
Wer in autoritären Staaten mit stark eingeschränkter Pressefreiheit über Umweltskandale und Proteste betroffener Menschen berichten will, braucht Mut. Zum Beispiel in der VR China: Dort gehört Liu Jianqiang zu den Pionieren der Umweltberichterstattung. Als investigativer Reporter für die einflussreiche chinesische Wochenzeitung "Southern Weekend" hat er zahlreiche Beiträge über Chinas aufstrebende Umweltbewegung verfasst. Auf dem Deutsche Welle Global Media Forum wird er am Workshop "Risiken und Herausforderungen der Umweltberichterstattung" teilnehmen. Thema der internationalen Konferenz vom 21. bis 23. Juni in Bonn: "THE HEAT IS ON - der Klimawandel und die Medien".

Während der deutsche Pavillon auf der Weltausstellung in Shanghai modernste Umwelttechnologien präsentiert, werden Journalisten, die sich Umweltthemen widmen, immer wieder Opfer von Repressalien - auch in China. Im Juli 2009 wurden Sun Xiaodi und seine Tochter zu zwei Jahren Haft in einem Arbeitslager verurteilt; sie hatten über die Kontamination von Arbeitern in einer Uran-Mine berichtet. In Kambodscha bekamen drei Journalisten Morddrohungen, nachdem sie über die Waldrodungen im Land und die mutmaßliche Verstrickungen von Verwandten des Regierungschefs Hun Sen berichtet hatten.

Für Liu Jianqiang zwei Beispiele von vielen. Liu selbst machte unter anderem durch seine Berichte über den Damm an der Tigersprungschlucht am Yangtse im Jahr 2004 und seine Artikel über die Rekonstruktion des Sommerpalastsees von 2005 von sich reden. Auf dem Medienkongress der Deutschen Welle in Bonn wird er auf Mitstreiter für eine freie Umweltberichterstattung treffen: Luiz Prado aus Brasilien, Biologe und Moderator einer Radio-Talkshow zu Umweltthemen, Tamer Mabrouk aus Ägypten, Blogger und Zeitungsjournalist, der unter anderem über die Verschmutzung des Suez-Kanals mit Chemieabfällen berichtet hat, und Grégory Ngbwa Mintsa aus Gabun, der in einem Blog unter anderem über die größten afrikanischen Ölunternehmen schreibt und Ende 2008 wegen seiner kritischen Haltung inhaftiert wurde.

Am 23. Juni nimmt darüber hinaus eine Gruppe von dreizehn Mitarbeitern chinesischer Umweltorganisationen am Deutsche Welle Global Media Forum teil. Die Delegation kommt auf Einladung des europäischen zivilgesellschaftlichen Netzwerks "EU-China: Civil Society Forum" nach Bonn. Der Besuch auf der Medienkonferenz ist Teil des chinesisch-europäischen Begegnungsprogramms.

Mehr als 50 Veranstaltungen

Das Deutsche Welle Global Media Forum bietet auch 2010 wieder mehr als 50 Veranstaltungen - Podiumsdiskussionen, Workshops, interaktive Präsentationen und Ausstellungen, dazu Begegnungsinseln und ein attraktives Rahmenprogramm. Schauplatz ist das World Conference Center Bonn in direkter Nachbarschaft zum Funkhaus der Deutschen Welle.

Bei dem interdisziplinären Kongress kooperiert die Deutsche Welle mit zahlreichen Organisationen und Institutionen. Darunter sind das UN-Klimasekretariat (UNFCCC), das International Human Dimensions Program on Global Environmental Change (UN IHDP/ESSP), EU-Kommission und Weltbank, das Wuppertal Institut, World Wildlife Fund for Nature (WWF), NABU und klima-allianz, das Institut für Weltwirtschaft Kiel, das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE), das Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) und weitere Partner.

Mitveranstalter ist die Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn. Unterstützt wird die Konferenz zudem vom Auswärtigen Amt, dem Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes NRW, dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, der Stadt Bonn, DHL, KSB Aktiengesellschaft und Faber-Castell.

Deutsche Welle Global Media Forum 21. - 23. Juni 20010 in Bonn: www.dw-gmf.de
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