Zur geplanten Änderung der Gesetzgebung für mehr Sicherheit in den Bergwerken:
"Wir haben es versprochen und wir werden uns daran halten: Wir werden mit dem gleichen Eifer an der Reform unserer Gesetzgebung, unserer Standards und unserer Kontrollmechanismen arbeiten, mit dem wir die Rettung der Bergleute vorangetrieben haben. Ich kann nicht garantieren, dass sich niemals wieder ein Unfall in einer Mine oder irgendeinem anderen Bereich unseres Landes zutragen wird. Was ich aber garantieren kann, ist, dass wir unsere Gesetze, Verfahren und Regelwerke überarbeiten. Wir haben bereits die Standards der am höchsten entwickelten Länder übernommen und wir haben uns mit der deutschen Gesetzgebung beschäftigt. Wir wollen, dass die Kultur des Lebensschutzes und der menschenwürdigen Arbeitsbedingungen Teil des Selbstverständnisses unseres Landes wird."
Zur Demokratie in Lateinamerika:
"In Lateinamerika gibt es zwei große Visionen: Einerseits gibt es das kubanische Modell mit Castro, das venezolanische mit Chávez, das nicaraguanische mit Ortega, das ecuadorianische mit Correa und das bolivianische mit Morales. Sie suchen eine bestimmte Form von Demokratie, die nicht die Demokratie ist, die wir in Deutschland und Chile kennen. Sie suchen eine wirtschaftliche Entwicklung, die in zu hohem Maße auf den Staat gegründet ist. Ich glaube, dass ein Modell wie das brasilianische Lulas, das mexikanische Calderons, das kolumbianische Santos', das peruanische Garcias und das chilenische unter unserer Führung sich davon unterscheidet: Wir glauben an die wirkliche Demokratie mit einem Rechtsstaat, politischen Parteien und Pressefreiheit. Wir glauben an die freie Marktwirtschaft, aber wir glauben auch, dass die Schaffung einer gerechteren Gesellschaft eine unabweisbare Verantwortung ist - mit Chancengleichheit und ohne Armut."
Zu einer möglichen Zusammenarbeit zwischen Chile und Deutschland im Rahmen internationaler Konferenzen und zur Unterstützung der Kandidatur Deutschlands für einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat:
"Wir unterstützen dieses Vorhaben enthusiastisch. Außerdem teilen wir die deutsche Auffassung von der Notwendigkeit einer Modernisierung der internationalen wirtschaftlichen und politischen Ordnung. Die jetzige wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in Bretton Woods geschaffen. Aber die Welt hat sich verändert. Wir benötigen viel effizientere und viel mächtigere multilaterale Institutionen, um die Probleme des 21. Jahrhunderts zu bewältigen: die globale Erwärmung, der Umweltschutz, der Terrorismus, der Drogenhandel. Und wir glauben, dass ein Land wie Deutschland, dessen Werte und Prinzipien wir teilen, eine wichtige Rolle in der modernen Informations- und Wissensgesellschaft spielen kann."