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Von Bagdad nach Tunis: DW-Sendung "Shababtalk" auf Tour

(lifePR) (Bonn, )
Shababtalk, das gesellschaftskritische Talk-Format der DW, geht auf Tour: Künftig wird die deutsch-arabische Jugendsendung, die den Akteuren eine freie Plattform für Diskussionen bietet, einmal im Monat mit Partnern im Sendegebiet entstehen - und somit noch näher am Publikum sein.

Zum Auftakt dieser "Arab World Tour" ist der populäre DW-Moderator Jaafar Abdul-Karim mit seinem Team in diesen Tagen in der irakischen Hauptstadt Bagdad. Gemeinsam mit Al Rashid TV produziert die Deutsche Welle eine Shababtalk-Ausgabe zum Thema "Die irakische Jugend - letzte Hoffnung in einem von Konfessionen zersplitterten Land?". Die DW strahlt die Sendung am Dienstag, 4. August, aus.

"Die Sendung ist zur Stimme der arabischen Jugend geworden. Deshalb wollen wir noch näher an unserem Publikum und seinen Themen sein", erläutert Abdul-Karim. "Eine derartige Tour ist ein Novum in der arabischen Fernsehlandschaft." Im Zuge dieser "Arab World Tour" sind in den Folgemonaten weitere Ausgaben von Shababtalk im Sendegebiet geplant: in Amman (Jordanien), Beirut (Libanon), Dubai (Vereinigte Arabische Emirate), Kairo (Ägypten) und Tunis (Tunesien) - jeweils mit Partnern vor Ort.

Die Redaktion setzt auf mutige Themen, auf gesellschaftliche Fragen, die im arabischen Sprachraum sensibel oder tabu sind. Was für das junge Publikum der deutsch-arabischen Diskussionsrunde eine willkommene Öffnung darstellt, stößt bei konservativen Kräften und Regierenden in der Region immer wieder auf heftige Reaktionen. Dies galt beispielsweise für eine Sendung zum Thema Homosexualität und für eine Diskussion über Sex außerhalb der Ehe.

Aktuelles Interview löst riesiges Echo in arabischen Medien aus

"Sensible Themen authentisch vermitteln", so das Credo des Moderators. Dies löste er auch in der aktuellen Ausgabe von Shababtalk ein, die am Dienstagabend erstmals ausgestrahlt wurde. Jaafar Abdul-Karim hatte Omar Sharif jr. im Interview - für den Enkel der kürzlich verstorbenen Schauspielerlegende Omar Sharif war es der erste Auftritt im arabischsprachigen Fernsehen. Der 31-jährige Enkel sprach unter anderem über seine Homosexualität und dass dies "nie ein Thema gewesen" sei für seinen Großvater und seine Beziehung zu ihm nicht geändert habe. Das sehr emotionale Interview löste ein riesiges Echo in arabischen Medien aus, weit über Ägypten hinaus.

Anerkennung für Shababtalk kam kürzlich von der Arab State Broadcasting Union (ASBU). Bei ihrem jüngsten Festival in Tunesien zeichnete die ASBU die DW-Sendung als beste Talkshow im arabischsprachigen Fernsehen mit Gold aus. Prämiert wurde eine Ausgabe, in der es um den Dialog der Religionen und deren Zusammenarbeit im Kampf gegen Terror ging. Naser Schruf, Leiter der Arabisch-Redaktion, wertet dies als Zeichen, dass Professionalität und Sachlichkeit gefragt sind. "Die DW bietet eine klare Alternative zur religiösen und ethnischen Polarisierung in der arabischen Medienlandschaft", so Schruf.

Im Zuge der Ausweitung und Neugestaltung des arabischen TV-Programms hat die Deutsche Welle auch Präsentation und Studiodesign von Shababtalk überarbeitet. "So untermauern wir die innovative Ausrichtung der Sendung auch visuell", erklärt Schruf. Die Premiere der "Arab World Tour" aus Bagdad ist zugleich die erste Shababtalk-Ausgabe im neuen Erscheinungsbild.

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