Mit einem Plus von zehn Prozent bei den Ausländerübernachtungen im Februar 2008 konnte Deutschland den Zuwachs im Incoming-Tourismus weiter steigern. 3.683.220 Millionen Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit mehr als neun Betten und auf Campingplätzen zählt das Statistische Bundesamt für den Monat. Für den März erwarten die Statistiker ein schwächeres Wachstum wegen der frühen Osterferien und dem damit verbundenen geringeren Geschäftsreiseaufkommen. Insgesamt weisen die vorläufigen Zahlen auf eine rund fünfprozentige Steigerung des Incoming-Tourismus im Jahresverlauf von Januar bis März 2008. Aufgrund der guten Ergebnisse hatte die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) bereits im Frühjahr ihre bisherige Prognose für 2015 um rund fünf Millionen auf 66 Millionen Ausländerübernachtungen erhöht. "Der Tourismus ist eine der weltweiten Wachstumsbranchen der Zukunft und wird auch in Deutschland zu einem immer wichtigeren Standbein", erläutert Ernst Hinsken, Beauftragter der Bundesregierung für Tourismus, die wirtschaftliche Bedeutung.
Wichtigster Wachstumsmarkt unter den weltweiten Top Ten ist Russland: Die Übernachtungszahlen aus dem größten Staat der Erde sind im Februar um mehr als 30 Prozent gestiegen. Auch andere osteuropäische Länder wie zum Beispiel Tschechien, die Slowakei und Slowenien zeigen zweistellige Zuwachsraten. "Besonders jüngere event- und erlebnisorientierte Menschen in Osteuropa sind zunehmend reisefreudig. Diese sprechen wir mit unseren Marketingaktionen gezielt an", erklärt Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT. Wichtigstes Herkunftsland für das deutsche Incoming bleiben jedoch die Niederlande mit rund 628.000 Übernachtungen und einem Plus von 2,3 Prozent im Februar 2008. An zweiter Stelle stand im gleichen Monat Großbritannien, das damit die USA knapp überholte.
Beliebteste Ziele der ausländischen Gäste in Deutschland sind die Metropolen. An erster Stelle steht hier Berlin, das mit einem Plus von zwölf Prozent im bisherigen Jahresverlauf 2008 seinen Vorsprung zum Zweitplatzierten München weiter ausbauen konnte. Zu den "Shooting Stars" unter den Städten gehören Leipzig mit einem Plus von 39,7 Prozent sowie die Landeshauptstadt Düsseldorf, die von Januar bis Februar 2008 ihre Übernachtungszahlen um mehr als ein Viertel steigern konnte. "Beide Städte sind bedeutende Messestandorte und überzeugen zugleich als Shopping- und Kulturdestination. Gerade dies ist eine der großen Stärken Deutschlands: Eine hervorragende Infrastruktur geht Hand in Hand mit einer Fülle von kulturellen Angeboten und einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis. Durch diese spannende Kombination geben sich Geschäftsreise- und Leisure-Tourismus gegenseitig Auftrieb", kommentiert Hedorfer.