Ernst Hinsken, Beauftragter der Bundesregierung für Tourismus, weist angesichts dieser Zahlen auf die wirtschaftliche Bedeutung des Incoming-Tourismus: "Die positive wirtschaftliche Stimmung in unserem Lande erfährt durch die Deutschlandreisenden aus aller Welt noch zusätzlichen Rückenwind." "Mit einem WM-bereinigten Wachstum in den ausländischen Märkten um 4,5 bis 5 Prozent hatten wir uns ein sportliches Ziel gesetzt. Kurz vor dem Endspurt im letzten Quartal werden die Chancen auf einen erfolgreichen Zieleinlauf immer sicherer", beurteilt Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) die Entwicklung.
Wichtigste Quellregion für das Deutschland-Incoming bleibt Europa. Die Liste der zehn Länder mit den meisten Übernachtungen ausländischer Gäste in Deutschland wird von den Niederlanden angeführt, die im August das hohe Niveau des Vorjahresmonats in etwa halten konnten. Sehr erfreulich ist das Ergebnis des Nachbarlandes Österreich mit einem Plus von 7,9 Prozent im Vergleich zu August 2006. Und die Märkte des Regionalmanagements Südwesteuropa Italien und Frankreich entwickeln sich im August 2007 ebenfalls weiterhin positiv mit plus 7,8 bzw. 6,4 Prozent
- Spanien, an zehnter Stelle der Statistik, weist sogar einen Zuwachs von 22,1 Prozent aus.
Der bedeutsamste Überseemarkt für das Deutschland-Incoming und an Position zwei der Gesamtstatistik sind nach wie vor die USA. Die Übernachtungszahlen hier erfüllen die WM-bereinigte Erwartung. Mit stetigem Engagement wirbt die DZT weiter um diesen Markt: Im Oktober präsentierte sie in Chicago beispielsweise in Kooperation mit der Marketinggesellschaft des Bundeslandes Sachsen-Anhalt der amerikanischen Reiseindustrie sowie ausgewählten US-Pressevertretern die Sonderaktionen zum 500-jährigen Jubiläum der Lutherschen Thesen und der Kirchenreformation.
Einen besonders starken Zuwachs weisen im August die Arabischen Golfstaaten mit einem Plus von 23,1 Prozent auf, die auch im gesamten bisherigen Jahresverlauf (Jan-Aug) um 11,2 Prozent wachsen. Hier spielt die zunehmende Bedeutung des Gesundheitstourismus eine Rolle, bei dem das Reiseland Deutschland seine herausragende Position ausbauen kann.
Auch vom Wirtschaftsaufschwung in der Region und der damit verbundenen Zunahme des Geschäftreisevolumens profitiert Deutschland.
Jede dritte Übernachtung von ausländischen Gästen in Deutschland wird in den so genannten Magic Cities gezählt, einem Zusammenschluss von neun deutschen Großstädten. Im bisherigen Jahresverlauf (Jan-Aug) profitieren hier vor allem Berlin (plus 13,1 Prozent), München (plus 8,5 Prozent) und Dresden (plus 8,3 Prozent) von der positiven Entwicklung bei den Auslandsübernachtungen.