Tamara Schlemmer (42) - neben der Italienerin Manuela de Centa und der Französin Laurence de La Ferrietere die einzige Teilnehmerin mit "alpinistischer Vorbildung" - war von der "tollen Atmosphäre" beeindruckt. Die Mont Blanc- Besteigerinnen im Alter zwischen 21 und 68 Jahren, haben "große mentale Stärke" bewiesen - die meisten von ihnen waren bei dieser Aktion zum ersten Mal in ihrem Leben mit Fels und Eis in Berührung gekommen. Bergführer hatten sie in den Tagen vor der Aktion auf die Besteigung des höchsten französischen Gipfels intensiv vorbereitet. Den Gipfel erreichten 23 der insgesamt 25 Teilnehmerinnen. Sie rollten dort eine Fahne aus, auf der die Botschaft "Für eine umweltfreundliche EU" zu lesen war. Ein weiterer Aspekt der Besteigung war das Gedenken an Marie Paradis, die am 14. Juli 1808 als erste Frau den Gipfel des Mont Blanc erreicht hatte. "Wir haben uns viele Gedanken gemacht, wie es wohl damals als Frau gewesen sein muss - vor, während und nach der Besteigung", berichtet Tamara Schlemmer, die im Rahmen der Aktion auch an der Einweihung einer Schule in St. Gervais teilnahm, die Marie Paradis gewidmet ist.
Tamara Schlemmer war am Mont Blanc in einer Zweierseilschaft mit der griechischen Kunstturnerin Olga Wesaliki unterwegs. "Das hat gut geklappt", berichtet die DAV-Vizepräsidentin, die unter anderem die Ama Dablam (6856 m)bestiegen hat. Im Fels habe sich ihre Partnerin sichtlich wohl gefühlt, auf Schnee und Eis habe sie sich aber ebenfalls tapfer geschlagen. Für Tamara Schlemmer war die Aktion ein tolles Erlebnis, an das sie sich noch lange erinnern wird.