Am Vormittag hatte der DARC-Distrikt Berlin für Kinder eine spannende Fuchsjagd im Deutschen Technikmuseum organisiert – mittels Peilsendern musste ein Ziel auf dem Außengelände des Museums geortet werden. Für ein älteres Publikum zeichnete eine „Jubiläums-Funkstunde“ mit historischer Musik die Entwicklung der Radiokultur nach. Zu empfangen war die Sendung im Deutschen Technikmuseum mittels historische Radioempfänger, die so manches Glitzern in die Augen von Technikenthusiasten zauberten.
Um 14 Uhr enthüllten der DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner und Joachim Breuninger, Direktor des Deutschen Technikmuseums, eine vom DARC gestiftete Gedenktafel am Kollhoff-Tower – also exakt an der Stelle, wo ebenso exakt vor 100 Jahren die Worte erklangen: „Achtung, Achtung! Hier ist die Sendestelle Berlin im Voxhaus – auf Welle 400 Meter.“ Christian Entsfellner betonte die Bedeutung, die die Etablierung des öffentlichen Radioempfangs für die Entwicklung des Amateurfunks hatte: Die Möglichkeit des Erwerbs oder Baus von Empfangsgeräten habe dem Wunsch, auch senden zu können, massiven Vorschub geleistet.
Museumsdirektor Joachim Breuninger knüpfte die inhaltliche Verbindung zu den Sammlungen des Deutschen Technikmuseums, die auch ein Modell des Voxhauses umfassen. Und er spannte den Bogen in die Zukunft: „Wir wollen zeigen, dass Radio nach wie vor Relevanz hat. Immerhin hören noch gut die Hälfte der erwachsenen Deutschen täglich lineares Radio.“ Auch zeuge die Übernahme von Radioformaten in das Internet von der Zukunftsträchtigkeit des Mediums.
Nach dem Festakt fand das Jubiläumsprogramm seine Fortsetzung im Deutschen Technikmuseum. Christian Entsfellner referierte über die Geschichte des Rundfunks in Deutschland, und auch die „Jubiläums-Funkstunde“ war zu empfangen. Um 20 Uhr dann wurde strahlte der DARC vom Kollhoff-Tower die Jubiläums-Radiosendung „Wie vor 100 Jahren“ aus, die wie vor 100 Jahren im Großraum Berlin auf Mittelwelle zu empfangen war.