Jede Bibliothek, die am BIX teilnimmt, bekommt fuer ihre Leistungen Punkte in vier *Disziplinen*: Angebote und Ressourcen, Nutzung, Wirtschaftlichkeit und Entwicklungspotential. Aus den 17 BIX-Indikatoren ergibt sich ein differenziertes Bild der Teilnehmer. So zeichnet sich bei den Hochschulbibliotheken in Regensburg, Mannheim und Goettingen der positive Effekt eines neuen Bibliotheksgebaeudes und eines hohen Medienetats auf die Zukunftsfaehigkeit der Bibliothek ab: jeder Hochschulangehoerige sucht mindestens 40 mal pro Jahr die Bibliothek auf - und nutzt gleichzeitig ihre umfangreichen *virtuellen* online-Angebote.
Bei den kommunalen Bibliotheken steht u.a. die Aktualitaet der Medien auf dem Pruefstand. In den fuenf bestplatzierten Stadtbibliotheken werden jaehrlich 12-18% des Medienbestands erneuert. Dies zahlt sich aus: rechnerisch leiht jeder Einwohner in diesen Kommunen jaehrlich mindestens 10 Medien aus. Durch den Vergleich mit den Besten ihrer Kategorie koennen die BIX-Teilnehmer herausfinden, wo in ihrer Bibliothek Qualitaetssteigerungen moeglich sind und wo noch Leistungsreserven stecken.
*Besonders die Nutzungszahlen im BIX demonstrieren den hohen Stellenwert der Bibliotheken als Bildungseinrichtungen* bemerkt Prof. Dr. Gabriele Beger, die Vorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbands. *Der BIX prueft aber nicht nur Benutzerorientierung und Effizienz der Bibliotheken, er verdeutlicht auch, wie unterschiedlich ihre Ressourcenausstattung sein kann. Damit stellt er einen Zusammenhang her zwischen dem Engagement der Unterhaltstraeger und der Leistungsfaehigkeit der Bibliothek.*
BIX – der Bibliotheksindex wurde 1999 erstmalig von der Bertelsmann Stiftung mit dem Deutschen Bibliotheksverband e.V. (DBV) durchgefuehrt und erscheint seither jaehrlich.
2005 uebernahmen der DBV und das Hochschulbibliothekszentrum NRW (hbz) den BIX im Rahmen des Kompetenznetzwerks fuer Bibliotheken (KNB), dem Netzwerk fuer ueberregionale Bibliotheksaufgaben. Unterstuetzt wird der BIX von der Bertelsmann Stiftung, infas Institut fuer Sozialforschung und der Zeitschrift BIT-Online.